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Fischtown Pinguins starten ihre Titel-Mission

Das Warten hat ein Ende, die Spannung steigt. Es geht auf die Zielgerade der Mission Titelgewinn. Am Mittwochabend (19.30 Uhr) startet die Finalserie in der Deutschen Eishockey-Liga zwischen den Fischtown Pinguins und den Eisbären Berlin.

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Los geht es: Mit vier weiteren Siegen im DEL-Finale können sich die Fischtown Pinguins zu Legenden machen. Foto: Marosat-f

„Endlich geht es los. Es war eine lange Woche und wir sind bereit, dass es losgeht. Wir wollen uns den ersten Sieg holen“, erklärt Stürmer Ross Mauermann. Und Kapitän Jan Urbas betont: „Wir freuen uns, dass es losgeht. Wir müssen einfach nur bei unserem Spiel bleiben, dann sollte es gut ausgehen. Es wird eine harte Serie werden, die Intensität sich nochmal steigern.“

Pinguins haben an Kleinigkeiten gearbeitet

Nach vier Hauptrundenspielen gegeneinander gibt es keine Geheimnisse mehr zwischen den Mannschaften. Zudem wurden die gegnerischen Playoff-Spiele analysiert. „Wir haben noch an Kleinigkeiten gearbeitet, sowohl an den Specialteams als auch bei Fünf-gegen-Fünf. Aber eigentlich nur, um nachzuschärfen“, sagt Trainer Thomas Popiesch vor dem Start der Finalserie. „Jetzt geht es um die mentale Vorbereitung. Locker zu bleiben, aber trotzdem fokussiert zu sein. So ist die ganze Woche gelaufen, da gab es keine Veränderung zu den Runden zuvor.“

Balance zwischen Spaß und Anspannung

Die Mannschaft scheint gut drauf zu sein, mit der richtigen Balance zwischen Spaß und Anspannung. „Das ist wichtig. Wir haben ja auch genug Spieler, die schon viele Playoffs gespielt haben. Wir als Mannschaft sind das erste Mal im Finale, aber einzelne Spieler haben ja in anderen Ländern und Ligen schon Sachen erreicht und es ist kein komplettes Neuland“, so Popiesch.

Da wäre Anders Grönlund, der mit Frölunda Göteborg zweimal die Champions Hockey League gewonnen hat und zudem 2019 schwedischer Meister wurde. Oder Ziga Jeglic, der mit Ingolstadt 2014 in der DEL triumphierte sowie Nino Kinder (20/21) und Nicholas Jensen (21/22) mit den Eisbären Berlin. Nico Appendino mit dem EHC Red Bull München erst vor einem Jahr.

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„Wir müssen einfach nur bei unserem Spiel bleiben, dann sollte es gut ausgehen.“

Jan Urbas

Zweimal in Folge den Kelly-Cup mit den Florida Everblades in der ECHL gewonnen hat Lukas Kälble, bevor er im vergangenen Sommer nach Bremerhaven wechselte.

„Jedes Finale ist etwas Besonderes. Es freut mich natürlich, dass ich mit dem Team jetzt wieder so erfolgreich sein konnte. Aber wir wollen jetzt natürlich noch einen obendrauf setzen“, erklärt der Verteidiger. „Es ist wichtig, dass wir einfach weiter konsequent unser Spiel durchziehen, weiter gut in den Specialteams sind und hinten gut verteidigen. Vorn werden wir uns die Chancen dann schon erarbeiten.“

Teams haben fast identische „Waffen“

Beide Teams präsentierten in den bisherigen Playoff-Runden fast identische „Waffen“. Oberste Prämisse dürfte daher sein: Von der Strafbank weg bleiben. „Aber natürlich muss man auch aggressiv sein und Härte zeigen sowie Zweikämpfe gewinnen. Wir wollen, dass die Spieler sehr aggressiv reingehen, weil man auch Zeichen setzen muss“, betont Coach Popiesch. „Und dann gilt es erstmal wieder zu lernen, wie auch die Schiedsrichter reagieren. Sind sie kleinlich, lassen sie das Spiel ein bisschen mehr laufen - das ist manchmal ja auch sehr unterschiedlich. Da müssen die Spieler sich dann erstmal einstellen, was sie bis jetzt gut gemacht haben.“

Sieg bei einem Powerplay-Tor

In den bisherigen neun Playoff-Partien im Viertel- und Halbfinale galt bislang: Immer, wenn die Pinguins in den Playoffs ein Tor in Überzahl geschossen haben, gewannen sie in der Folge auch das Spiel. Elf Powerplay-Tore sind es bislang insgesamt. Zudem haben die Bremerhaven in den Playoffs 2024 immer gewonnen, wenn sie das erste Tor in einer Partie geschossen haben.

Einen großen Anteil daran hatte auch Nicholas Jensen, der in den bislang neun Spielen elf Scorerpunkte verbuchte. Die zweitmeisten in der Liga - und das als Verteidiger.

Vorfreude und Berliner Ideen

Ob der schussstarke Abwehrrecke nach seiner Verletzung im fünften Halbfinalspiel gegen München oder auch Routinier Anders Grönlund rechtzeitig für das Finale wieder fit sind, bleibt offen. In den Playoffs gibt es dazu bekanntlich von den Klubs generell keine Auskunft.

Er hat allerdings „eine Idee, was Serge Aubin der Mannschaft mitgeben wird. Aber wir müssen uns einfach nur auf uns konzentrieren“, betont Jensen, der unter Trainer Aubin 2022 den Titel mit Berlin holte. Und Teamkollege Kälble ergänzt: „In den Playoffs will man einfach nur spielen. Die Pause hat gut getan, aber wir haben einfach eine große Vorfreude.“ Das gilt wohl nicht nur für die Mannschaft, sondern die ganze Region.

Mareike Scheer

Reporterin

Mareike Scheer ist gebürtige Bremerhavenerin und hat an der Deutschen Sporthochschule in Köln Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Medien und Kommunikation studiert. Seit Juli 2019 arbeitet sie in der Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG und ist Expertin für Eishockey und Reitsport.

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