Zuvor hatten die Fischtown Pinguins fünf Spiele in Folge gewonnen, zuletzt am Freitag mit 5:1 gegen die Düsseldorfer EG. In der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga bleiben die Bremerhavener auf Platz drei.
Als Hauptrundensieger steht der ERC Ingolstadt fest. Auch der zweite Platz ist fest an die Eisbären Berlin vergeben. Dahinter haben sich die Pinguins vor den letzten beiden Spielen der regulären Saison in eine gute Ausgangsposition gebracht. Spannend bleibt es im DEL-Keller. Die Iserlohn Roosters haben sich durch ein 4:3 gegen Schwenningen den Klassenerhalt gesichert. Zittern müssen nun noch die Düsseldorfer EG und die Augsburger Panther, die am Dienstag aufeinandertreffen. Augsburg verlor am Sonntag nach 3:0-Führung noch mit 3:4 gegen Köln.
Zwei schnelle Gegentore in der Anfangsphase
Die Bremerhavener liefen in der gleichen Formation auf wie gegen die DEG. An das starke Schlussdrittel aus der Partie konnten sie jedoch nicht anknüpfen, der Start war verkorkst. Straubing hatte die ersten großen Chancen, die dritte war drin. Justin Scott traf aus spitzem Winkel zum 1:0 (3. Minute) und ließ Pinguins-Torhüter Maximilian Franzreb schlecht aussehen. Mit einer sehenswerten Direktabnahme aus der Luft erhöhte Mike Connolly in der 5. Minute im Powerplay auf 2:0 für die Tigers.
Schiemenz trifft für die Pinguins
Immerhin traf Cedric Schiemenz zum 1:2 (9.), als er einen Schuss von Felix Scheel geschickt abfälschte. Hätten die Pinguins einen 3:1-Angriff besser genutzt (14.), wäre das Momentum möglicherweise auf ihre Seite gekippt. Aber Ludwig Byström scheiterte an Torhüter Florian Bugl, und die Tigers behielten das Spiel in der Hand. Und sie erhöhten noch im ersten Drittel durch Josh Melnick (18.) auf 3:1. Im Powerplay stand er völlig frei im Slot. Dabei haben die Pinguins eigentlich das beste Penalty-Killing der Liga. Hier aber sah die Unterzahlformation nicht gut aus.
Urbas gleicht mit seinem 23. Saisontor aus
Zwei Chancen durch Ziga Jeglic läuteten nach einer halben Stunde eine Druckphase der Pinguins ein, die mit dem Ausgleich enden sollte. War Jeglic jeweils noch an Bugl gescheitert, überwand Nicholas Jensen den Tigers-Torhüter in der 31. Minute nach Vorarbeit von Max Görtz.
Zwei missglückte Befreiungsschläge der Tigers führten kurz darauf zu einer doppelten Überzahl für die Pinguins. Die Scheibe ging jeweils über das Plexiglas - das ist Spielverzögerung. „Scharfschütze“ Jan Urbas nutze die Gelegenheit mit seinem 23. Saisontor zum 3:3 (35.). „Wir hatten Probleme, ins Spiel zu finden. Aber gerade das zweite Drittel war dann sehr stark“, sagte Pinguins-Trainer Alexander Sulzer.
Scott schießt den Siegtreffer für Straubing
Riesiges Glück hatten die Bremerhavener zu Beginn des Schlussdrittels, als Danjo Leonhardt das leere Tor vor sich hatte, aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten traf (43.). Das war dann allerdings schon der letzte große Aufreger in der regulären Spielzeit. Beide Teams minimierten das Risiko und nahmen die Verlängerung und den einen sicheren Punkt mit. „Diesen Punkt haben wir uns auf jeden Fall verdient“, befand Sulzer.
In der Overtime parierte Franzreb noch gegen Leonhardt (62.), gegen den Schuss von Scott zum 4:3 (63.) war er jedoch machtlos. Somit ging der Extrapunkt an die Tigers und die Siegesserie der Pinguins ist gerissen. Bereits am Dienstag haben diese ihr letztes Heimspiel der Hauptrunde. Um 19.30 Uhr sind die Nürnberg Ice Tigers zu Gast.
Die Statistik
Straubing - Pinguins 4:3 n.V. (3:1; 0:2; 0:0; 1:0)
Tore: 1:0 (2:53) Scott (McKenzie, Samanski); 2:0 (5:23) Connolly (Fleischer, Melnick) bei 5/4; 2:1 (8:44) Schiemenz (Scheel, Bettahar); 3:1 (17:39) Melnick (Connolly, Braun) bei 5/4; 3:2 (30:30) Jensen (Görtz, Jeglic); 3:3 (34:59) Urbas (Wejse, Verlic) bei 5/3; 4:3 (62:24) Scott (Brandt, Samanski)
Straubing: Tor: Bugl (McIntyre), Abwehr: Brandt, Braun - Zimmermann, Nogier - Samuelsson, Green - Klein; Angriff: Scott, Leonhardt, McKenzie - Clarke, Brunnhuber, Fleischer - St. Denis, Melnick, Lipon - Connolly, Samanski, Brandl
Pinguins: Tor: Franzreb (Gudlevskis); Abwehr: Bruggisser, Abt - Jensen, Byström - Eminger, Bettahar; Angriff: Verlic, Jeglic, Urbas - Görtz, Vikingstad, Mauermann - Herrmann, Quince, Kinder - Scheel, Wejse, Schiemenz - Büsing
Strafzeiten: Straubing: 8 Minuten - Pinguins: 6 Minuten
Schiedsrichter: Roman Gofman, Zsombor Palkövi
Zuschauer: 4.922