Zoff am Stadttheater: Expertin beurteilt, was in Bremerhaven anders ist
Dass Orchestermusiker in einem offenen Brief ihren Intendanten kritisieren, hat Seltenheitswert. Auslöser für den Zoff am Stadttheater Bremerhaven ist die Stellung des Generalmusikdirektors. Wir fragen eine Expertin, wie sie die Situation bewertet.
Misstöne zwischen Intendant und Philharmonischem Orchester Bremerhaven. Der Vorstand des Orchesters kritisiert die Vorgehensweise bei der Suche nach einem neuen Generalmusikdirektor. Foto: Scheschonka
Der Vorstand des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven hat den Intendanten des Stadttheaters heftig kritisiert. Er würde die Entmachtung des künftigen Generalmusikdirektors betreiben, schrieben die Theatermusiker in einem offenen Brief. Aktuell wird ein Nachfolger für Generalmusikdirektor Marc Niemann gesucht, der seinen Vertrag nach der Spielzeit 2025/26 nicht verlängert. Der künftige Generalmusikdirektor, so steht es in der Stellenausschreibung, soll nicht mehr der Theaterleitung angehören, sondern dem Intendanten untergeordnet sein. Gegen diese „Degradierung“, die mit weniger Kompetenzen in organisatorischen und personellen Fragen verbunden ist, richtet sich der Protest der Orchestermusiker. Intendant Lars Tietje und Kulturstadtrat Michael Frost argumentieren, dass die bisherige Geschäftsverteilung am Stadttheater nicht zukunftsfähig sei. Sie entspreche nicht den heutigen Bedürfnissen eines Theaterbetriebs. Doch was ist eigentlich zeitgemäß und üblich in der Theaterlandschaft? Claudia Schmitz ist geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins und hat den Überblick über die Branche. Wie schätzt sie die Positionen ein?
Claudia Schmitz, geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins. Foto: Deutscher Bühnenverein
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