Niedersachsen
„Wir sind das Stadtbild“: 500 demonstrieren in Hildesheim
Ein breites Bündnis ruft in Hildesheim zur Demo gegen Rassismus auf. Die Veranstalter sprechen von einer „rundum gelungenen Demo“ ohne Zwischenfälle.
Der Protest verlief nach Angaben der Polizei ohne Zwischenfälle. (Symbolbild)
Foto: Soeren Stache
Nach den umstrittenen Stadtbild-Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) haben in Hildesheim Hunderte gegen Rassismus demonstriert. Polizei und Veranstalter sprachen übereinstimmend von 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die vom Hauptbahnhof am örtlichen CDU-Büro vorbei zum Rathaus zogen. Der Protest verlief nach Angaben der Polizei ohne Zwischenfälle.
Unter dem Motto „What the Fritz??? Wir sind das Stadtbild!“ hatte ein breites Bündnis aus Initiativen und Gewerkschaften zu dem Protest aufgerufen. Mit dem Zuspruch zeigte sich die DGB-Kreisverbandsvorsitzende Franziska Stange für das Hildesheimer „Bündnis gegen Rechts“ zufrieden. Sie sprach von einer „rundum gelungenen Demo“. Im Aufruf hieß es: „Wenn der Kanzler Menschen zum „Problem im Stadtbild“ erklärt, sagen wir laut und deutlich: Wir SIND das Stadtbild!“
Nach den Äußerungen Merz‘ kommt es am Wochenende auch in zahlreichen anderen Städten zu Demonstrationen. Am Sonntag soll unter anderem in Hannover und Bremen demonstriert werden.
Ausgangspunkt für die Debatte war eine Aussage des Kanzlers zur Migrationspolitik in der vergangenen Woche in Potsdam, in der dieser sagte: „Wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem“. Am Mittwoch konkretisierte Merz, es sei ihm um Migranten ohne Aufenthaltsrecht und Arbeit gegangen, die sich nicht an die in Deutschland geltenden Regeln halten.