Wahlplakate, Infostände, Wahlarenen, Talkrunden, Interviews. Dann Prognosen, Hochrechnungen, erste Einschätzungen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber in diesem Jahr war und ist die Bundestagswahl sehr präsent auf allen Kanälen und überall.
Mit Blick auf das Ergebnis gibt es viel Redebedarf – zum Beispiel warum ein Land, dem es global betrachtet so gut geht, wie nur wenigen, so radikal rechts wählt.
Doch ich gestehe: Ich benötige eine Pause. Mal einen Abend ohne Farbbalken, Politiker und diffuse Zukunftsangst.
Nicht alles taugt als Ablenkung: keine seichte Vorabendserie oder ein lahmer Krimi. Auch keine Tierdoku. Deshalb schalten Sie am besten die ARD-Mediathek ein und gehen an Bord eines Seenotrettungskreuzers auf der Nordsee oder der Ostsee.
Wenn sie die drei, vier Folgen der wirklich hervorragenden „Seenotretter“-Doku gesehen haben, dann sind sie weit weg vom Festland, vom Alltag und können mal abschalten. So wie bei einer echten Seefahrt.
Das hilft. Manches sieht man hinterher klarer. Ich verspürte zudem die Lust, im Stil der Seenotretter geradeheraus und heldenhaft zu handeln. Sie auch? Vielleicht werden wir das in naher Zukunft noch gut brauchen können.