Erst am späten Abend konnte die „Mein Schiff 1“ vom Kreuzfahrtterminal in Bremerhaven ablegen - nicht wie geplant um 17 Uhr, sondern erst nach 22 Uhr. Denn 44 Passagiere und auch zwei Angehörige der Besatzung fehlten wegen abgesagter, verspäteter oder umgeleiteter Flugzeuge.
Aktivisten der Klima-Gruppe Letzte Generation hatten sich am Morgen auf den Flughäfen in Hamburg und Düsseldorf auf Rollbahnen festgeklebt. 50 Flüge wurden allein in Hamburg gestrichen, weitere zehn umgeleitet. Davon betroffen: Urlauber aus Österreich und der Schweiz, die von Wien oder Zürich nach Bremerhaven auf die „Mein Schiff 1“ wollten.
36 Passagiere landen erst abends in Bremen
Sie wurden meist auf andere Flüge umgebucht, eilig neue Shuttle zum Hafen organisiert. 36 Passagiere landeten dann abends in Bremen - und mussten feststellen, dass ihr Gepäck es nicht geschafft hatte. „Die Stimmung war trotzdem noch gut“, sagt Karen Reinke, Terminal Managerin des Columbus Cruise Centers. Die fehlenden Koffer sollen nach Norwegen hinterhergeschickt werden.
Mit Taxen ließ TUI Cruises verspätete Passagiere auch von Hannover und Hamburg zum Schiff bringen. Glück im Unglück: Die Urlauber hatten auch ihre Anreise über TUI Cruises gebucht, sonst hätte das Schiff nicht stundenlang gewartet.
Kapitän muss Gas geben
Um die Verspätung wieder aufzuholen, hat Kapitän Helge Wrage Gas gegeben, am Samstag muss er in Ålesund anlegen.
Die Letzte Generation hat die Folgen ihrer Verkehrsblockaden für die Bevölkerung bedauert, macht aber die Bundesregierung dafür verantwortlich. „Es tut mir unglaublich doll leid. Ich gönne allen Menschen, allen Familien einen wohlverdienten Urlaub“, sagte eine Sprecherin der Gruppe, Lina Johnsen, am Donnerstag in den ARD-Tagesthemen mit Blick auf die blockierten Flughäfen. Der Protest sei aber notwendig, weil die Regierung zu wenig unternehme gegen die Klima-Katastrophe.
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