Sittensen

Trinkwasserschutzwald: Gemeinderat spricht sich gegen ein solches Vorhaben aus

In Sittensen wird es keinen Trinkwasserschutzwald geben. Vorerst nicht. Der Gemeinderat hat sich jüngst mit großer Mehrheit dagegen ausgesprochen. Ein solches Projekt sei nicht realisierbar, hieß es bei dem Treffen.

Das Bild zeigt den abgeholzten Fuhrenkamp.

So sah es am Fuhrenkamp in Sittensen nach der Fällung von knapp 30 Obstbäumen aus. Foto: Meyer

Hintergrund: Im Februar hatte die Gemeinde Sittensen am Fuhrenkamp knapp 30 Obstbäume abholzen lassen. Bund und NABU kritisierten die Fällaktion. Auch der Landkreis Rotenburg hatte Gesprächsbedarf. Die vierköpfige Grüne/WFB/FDP-Ratsgruppe schlug daraufhin vor, einen sogenannten Trinkwasserschutzwald anzupflanzen.

Als Wald kann man das, was die Gruppe im Auge hat, allerdings nicht bezeichnen. Sie hat vor, eine Fläche von 600 bis 800 Quadratmeter, was einem kleinen Bauplatz entspricht, mit 1.000 jungen Bäumchen zu bepflanzen. An geeigneter Fläche aber mangelt es. Die Gemeinde verfügt nicht über ein solches Areal, und es von Privaten zu kaufen, dürfte teuer werden.

In der SPD/CDU-Mehrheitsfraktion spricht man deshalb von einem Schaufensterantrag. Also einem Antrag, der nur dazu dient, dass über ihn gesprochen wird und der Antragsteller in gutem Licht dasteht. Diesem ist dabei zumeist bewusst, dass sein Antrag keine Zustimmung findet.

Für Jürgen Sausmikat ist die Sache damit noch nicht gestorben. „Wir bleiben dran“, sagt der WFB-Mann. Man werde das Vorhaben weiter konkretisieren und an seiner Realisierung festhalten. Der Mini-Wald sei nur als Startschuss zu verstehen.

Jakob Brandt
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