Die Staatsanwaltschaft Verden fordert eine lebenslange Haftstrafe für den 65 Jahre alten Angeklagten. Der Deutsche soll am 28. Dezember 2021 kaltblütig und geplant eine 73-jährige Frau und ihren 56-jährigen Sohn in deren Bauernhaus erschossen haben (Az. 10 Ks 103/22).
Als Motiv geht die Anklage von Rache aus: Die Opfer sind Mutter und Bruder eines ehemaligen Freundes und Geschäftspartners des Angeklagten. Der insolvente Pferdezüchter habe dem Gestütsbesitzer aus Wehldorf (Kreis Rotenburg) das Liebste nehmen wollen, was dieser hatte - so die Darstellung der Staatsanwaltschaft. Eine zufällig am Tatort in Fischerhude anwesende Frau, heute 54 Jahre alt, überlebte schwer verletzt mit einem Kopfdurchschuss.
Die Staatsanwältin hat für zwei Morde und einen versuchten Mord jeweils lebenslang gefordert. Als Gesamtstrafe hat sie auf lebenslang mit besonderer Schwere der Schuld plädiert. Dies würde eine mögliche Verkürzung der Strafe nach 15 Jahren verhindern. Die Verteidigung hat um eine Haftstrafe unterhalb von lebenslang gebeten.