Bremerhaven

Razzia gegen Schwarzarbeit in Bremerhaven: Zoll deckt Verstöße auf

Der Zoll in Bremerhaven hat in Friseur- und Kosmetikbetrieben massive Verstöße entlarvt, darunter Schwarzarbeit und Mindestlohnvergehen.18 Strafverfahren sind bereits eingeleitet, und die Liste der Verdachtsfälle wächst weiter.

Das Zoll-Abzeichen auf der Uniform eines Beamten.

Das Zoll-Abzeichen auf der Uniform eines Beamten. Foto: Sina Schuldt

Bei einer Kontrolle in Friseur- und Kosmetikbetrieben in Bremerhaven hat der Zoll zahlreiche Verstöße festgestellt. Wie das Hauptzollamt Bremen mitteilt, wurden 18 Strafverfahren eingeleitet. Der Einsatz richtete sich in erster Linie gegen Schwarzarbeit.

Die gründliche Kontrolle vieler Betriebe hatte schnell Erfolg. So erwischten die Zöllner Personen, für die keine oder zu geringe Sozialbeiträge abgeführt wurden. Außerdem trafen sie Nicht-EU-Ausländer an, die entgegen ihren Aufenthaltsbestimmungen arbeiteten.

Die Zollfahnder haben festgestellt, dass insbesondere in Nagelstudios gehäuft Fälle der Verstöße festgestellt werden, nicht nur in Bremerhaven.

Schwarzarbeit ist Kriminalität auf Kosten der Allgemeinheit

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Bremen (FKS) hat am Mittwoch in Bremen, Delmenhorst, Bremerhaven und im Landkreis Stade zusammen mit weiteren Behörden mit insgesamt 87 Beschäftigten Betriebe überprüft.

Nach den Auswertungen ergaben sich 16 weitere Verdachtsfälle, unter anderem wegen möglicher Verstöße gegen das Mindestlohngesetz, unberechtigten Bezugs von Arbeitslosenunterstützungsleistungen und nicht oder nicht ausreichend geleisteter Sozialabgaben.

Ferner wurden 21 Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen Arbeitgeber und Arbeitnehmer eingeleitet. Dabei handelt es sich um Verstöße im Zusammenhang mit der Schwarzarbeit wie Personen, die ihren Ausweis nicht dabei hatten oder Beschäftigte, die nicht sozialversichert wurden.

„Mit unseren Prüfungen insbesondere in den besonders von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung betroffenen Branchen schützt der Zoll den Sozialstaat und die Betriebe, die sich an die gesetzlichen Vorgaben halten. Schwarzarbeit ist Wirtschaftskriminalität auf Kosten der Allgemeinheit“, sagt Volker von Maurich, Pressesprecher des Hauptzollamts Bremen.(pm/bal/wes)

Redaktion

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