Im Verfahren gegen einen Soldaten aus dem Landkreis Rotenburg, der wegen vierfachen Mordes angeklagt ist, treten am Landgericht Verden wichtige Zeugen auf. Dem Mann wird vorgeworfen, in der Nacht auf den 1. März an zwei Tatorten in den Gemeinden Scheeßel und Bothel vier Menschen getötet zu haben. Nachdem die Gerichtsmediziner die Spurenlage bewertet haben, stehen nun Zeugen aus dem persönlichen Umfeld der Opfer im Fokus.
Mutter der Ex-Frau als Schlüsselzeugin
Als erste Zeugin wird die Mutter der Ex-Frau des Angeklagten gehört. Die Frau kennt den Beschuldigten seit Jahren aus der Ehe mit ihrer Tochter, die mit dem Soldaten aus Seedorf verheiratet war und ein gemeinsames Kind mit ihm hat. Zur Tatzeit war die Frau erneut schwanger und ist durch das Geschehen schwer traumatisiert. Ihre Mutter nimmt eine besondere Rolle ein, da sie den Angeklagten über längere Zeit erlebte und daher wichtige Einblicke in sein Verhalten geben kann.
Weitere Zeugenaussagen geplant
Nach der Schwiegermutter wird ein weiterer Zeuge, ebenfalls ein Soldat, erwartet. Ob dieser Zeuge ein direkter Kamerad des Angeklagten aus Seedorf ist, wurde vom Gericht noch nicht bestätigt. Klar ist, dass es sich dabei nicht um den Soldaten handelt, der nach der Tat mit dem Angeklagten telefonierte. Jener Soldat hatte ihm dringend geraten, sich in der Kaserne in Rotenburg zu stellen.