In dieser Woche haben wir über die Kinderfreundliche Kommune Zeven berichtet. Kindern soll Lust auf Zevens Politik gemacht werden und kindgerecht sollen Themen vermittelt werden, die die junge Generation betreffen. Ein Experte soll das übernehmen. Kostenpunkt: 80.000 Euro im nächsten Jahr. Eine stolze Summe! Um Kinderfreundliche Kommune zu sein, müssen gewisse Aufgaben erledigt werden. So zum Beispiel die Beteiligung von Kindern an politischen Entscheidungen. Alles logisch, wichtig und gut. Aber kann wirklich nur ein Experte Kindern die Aufstellung eines Bebauungsplanes erklären? Gibt es niemanden in den eigenen Reihen, der genau das gut kann? Die Kinder- und Jugendbeauftragte, Lehrer, Politiker, Verwaltungsmitarbeiter oder interessierte Eltern? Oder gemeinsam im Wechsel? Es wird sicherlich noch andere Möglichkeiten geben, den Mädchen und Jungen mit einfachen Worten Bürokratiemonster verständlich zu erläutern. Bevor so ein kostspieliger Gedanke überhaupt auftaucht, sollte weiter über andere Ideen nachgedacht werden. Gut, dass sich der Fachausschuss gegen die 80.000 Euro und den Experten ausgesprochen hat. Wie man Kinder erreicht, sollten Erwachsene doch wissen: über Instagram, WhatsApp und TikTok und persönlich an Schulen. Mit einer pfiffigen Ausspielung und Abstimmung über Social Media können Jugendliche Wünsche für neue Spielgeräte, Sitzmöglichkeiten oder Kulturveranstaltungen äußern. Sperrige politische Angelegenheiten können über diese Kanäle und an Schulen kurz und knackig erläutert werden, die Schulwegsicherung auch hier zum Thema gemacht werden. Wenn das alles nicht klappt? Dann kann tiefer in die Tasche gegriffen werden und der externe Anbieter für 80.000 Euro versuchen, Zevens Kinder für politische Themen zu begeistern und sie zu beteiligen. Die Aufgabe an einen Berater abzugeben, ist zu früh.
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