Den Deutschen wird ein enges Verhältnis zum Bargeld nachgesagt. Werden überall Bankfilialen geschlossen und sämtliche Geschäftsbeziehungen auf digital gepolt, haben wir gerne eine Summe x im Portemonnaie, weil wir dann besser „im Blick“ oder „in der Hand“ haben, was wir ausgeben.
Inzwischen ist allerdings die Beschaffung von den liebgewonnenen Scheinen gar nicht mehr so einfach, von den glänzenden Münzen ganz zu schweigen. Fungiert inzwischen der örtliche Supermarkt als Ausgabestellte für das wertige Papier, wird es beim Kleingeld kompliziert. Nerven die Taler noch angesichts ihres Gewichts in der Manteltasche, sind sie für mich trotzdem hilfreich, um meinen Kindern den Wert von Geld zu vermitteln. Dereinst gab es den Heiermann von meinen Eltern als Taschengeld. Inzwischen zahle auch ich fast ausschließlich „mit Karte“. Und so fehlen regelmäßig die gold-silbernen Münzen in meinem Portemonnaie zur regelmäßigen Auszahlung an meinen Nachwuchs. Ich überlege, es als Investition in die Zukunft zu verbuchen, wenn ich künftig zu einer Bankfiliale gehe, und dort Münzrollen „kaufe“.