Niedersachsen

Mahnmal erinnert an Ausraubung der Juden in der NS-Zeit

Während des Nazi-Regimes wurde die jüdische Bevölkerung systematisch um ihr Hab und Gut gebracht. Profitiert haben davon viele. In Bremen wird derzeit ein Mahnmal gebaut, das an die massenhafte Beraubung europäischer Jüdinnen und Juden erinnert. Ende Juni soll das rund eine halbe Million Euro teure Bauwerk fertig sein. Es entsteht an der Weser, also dort, wo Schiffe die geraubten Möbel und Gegenstände aus den besetzten Ländern in Westeuropa nach Bremen brachten.

Von dpa
25. April 2023
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Der Entwurf von Evin Oettingshausen sieht einen sechs Meter hohen Schacht vor, in den man von oben durch ein Sichtfenster nach unten schauen kann. „Der Blick in die Tiefe des Raumes lässt die Abbildungen im unteren Bauteil nur erahnen“, sagt Oettingshausen. So würden die „bis heute fortwährenden Geschichtslücken“ in der Aufarbeitung symbolisiert. Von der Ebene der Weser-Promenade sind Blicke durch seitliche Fenster ins Innere des Mahnmals möglich, wo Reliefs von Möbeln zu sehen sind - „in Beton eingelassene Leerstellen“, so Oettingshausen.

Es wird nach Angaben des Bremer Senats das erste Mahnmal bundesweit sein, das explizit die Enteignung, den Abtransport und die Verwertung jüdischen Eigentums thematisiert.

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