Klaus Weselsky, Joachim Rukwied, Sahra Wagenknecht, die Ärzte. Kritik an ihren inhaltlichen Positionen wollen sie nicht hören - lieber wird Chaos gestiftet, der Bahnverkehr bestreikt, die Straßen blockiert, die Praxen geschlossen. Wagenknecht wird den medialen Betrieb im politischen Berlin in Mitte aufmischen. Ich kann mir vorstellen, was in den Talkshows dieser Woche abgehen wird - anschauen werde ich es mir aus beruflichem Interesse trotzdem. Inhaltlich werde ich mich nicht äußern, ich möchte keine Fuhre Mist vor der Tür haben - oder wie Robert Habeck mit Gewalt bedroht werden.
Da sind mir die Gespräche mit den Fußballtrainern der Region doch deutlich lieber. Malte Bösch, Sören Haß, Robin Cordes waren schon da, es folgen noch Holger Dzösch und Marco Hendreich. Es ist jeweils ein Austausch auf Augenhöhe, wir wissen alle, wovon wir reden. Da gibt es selbstkritische Töne, da wird fachlich kompetent analysiert, da werden Schwächen und Stärken des eigenen Teams angesprochen, da wird über das Ziel für die zweite Saisonhälfte geredet. Das sind angenehme Gespräche, auch wenn es mal kritisch wird.
Zurück zu Rukwied, Weselsky und Konsorten: Ich hoffe ja, die haben sich bald alle ausgetobt. Vor allem der Bahnstreik liegt mir im Magen. Im Jahr 2023 war ich zweimal davon betroffen, zum Pokal-Viertelfinale in Berlin möchte ich Ende des Monats wieder Bahn fahren. Aber für den Notfall habe ich bereits ein Hotel mit eigenem Parkplatz gebucht.