Bremerhaven

Leuchtturm in Schieflage: Das ergreifende Schicksal der Nordmole

Seit die Mole in Bremerhaven abgesackt ist, befindet sich der Leuchtturm in Schieflage. Nun gibt es immer wieder neue Informationen zum aktuellen Stand - da kann die Übersicht schnell verloren gehen. Wir haben die Geschehnisse für Sie strukturiert.

Blick auf die marode Nordmole aus der Luft.

Die Bremerhavener Nordmole ist marode: Sie sackte ab und das sorgte dafür, dass der beliebte Leuchtturm in Schieflage geriet. Foto: Scheer

Die Nordmole mit dem Leuchtfeuer an der Weser ist eines der Wahrzeichen von Bremerhaven. Vor einer Woche war die Mole an der Geestemündung abgesackt, der Leuchtturm befindet sich seither in einer gefährlichen Schieflage.

Arbeiten an der Nordmole: Das geschah bislang

Noch immer sorgt das Molen-Drama für Spannung. Wie es nun weitergeht und was bisher geschah, erfahren Sie bei uns immer aktuell. Wir sind täglich live vor Ort und berichten in unserem Liveblog von den neusten Ereignissen.

Nachdem sich die Nachricht verbreitet hat, wollten viele Menschen helfen. Landwirte aus der Region haben 110 Strohballen herangeschafft, auf denen die Reste des Turms landen sollten.

Das Abnehmen der Leuchtturm-Haube gestaltete sich als weitaus komplizierter als vermutet. Bremenports-Sprecher Holger Bruns erklärt die Gründe für das Scheitern der Hebeversuche.

Doch zuvor musste die Kuppel abgeschnitten werden. Dazu wurde extra ein Hydrojet geordert, der mit einem Hochdruckwasserstrahl schneidet.

Die Kuppel und ihr Turm sind ein Stück Bremerhavener Geschichte. Von außen kennt den Turm nun die ganze Welt. Doch wie sah der Leuchtturm eigentlich innen aus? Zeigen wir Ihnen: Steigen Sie mit uns bis in die Kuppel des Turmes auf der Nordmole.

Reaktionen auf das Schicksal des Leuchtturms

Die Situation bewegt die Gemüter. „Als Mädchen bin ich da hingegangen, zum Knutschen und so. Jetzt lassen die die absaufen“, berichtet eine 70-jährige Bremerhavenerin. Viele andere sind ebenso wütend über die Lage.

Kein Wunder, dass so viele Bremerhavener von dem Schicksal des Turms ergriffen sind. Immerhin gibt es das Wahrzeichen schon seit mehr als 100 Jahren. Wir haben einen Blick zurück in der Geschichte des Turms geworfen.

Erinnerungen an den Leuchtturm: Die einen demontieren, die anderen tragen auf: Gut einen Kilometer von der maroden Nordmole entsteht ein neuer schiefer Turm - allerdings als Graffiti.

Das Drama um den Turm inspiriert auch das Netz: Auf Twitter, Instagram und TikTok zeigen sich die Nutzer von ihrer kreativen Seite, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Doch nicht nur in Deutschland sorgt die Situation für Aufsehen: Von den USA bis nach Haiti macht unser Leuchtturm Schlagzeilen.

Wer trägt die Verantwortung?

Die Suche nach einem Verantwortlichen für das aktuelle Desaster scheint für einige Politiker nicht lange zu dauern. Die Rufe nach einem Rücktritt von Häfensenatorin Claudia Schilling halten an.

Auch Bremenports-Chef Robert Howe äußerte sich zu dem Vorfall und räumt ganz klar ein: „Wir hätten den Turm abbauen müssen.“ Nun gilt es zu klären, wer die Verantwortung trägt.

Redaktion

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