Bremerhaven

Frauen-OPs brechen weg: SPD will lange Wartezeiten für Patientinnen vermeiden

Nach der Ankündigung von Frauenarzt Dr. Andreas Umlandt, ambulante Frauen-Operationen in Bremerhaven einzustellen, hat sich die SPD gegen harte Einschnitte für Patientinnen ausgesprochen. Worauf müssen sich Frauen einstellen?

Eine OP-Schwester zieht im Operationssaal eine Spritze für eine Narkose auf.

Ein Großteil der Frauen-Operationen bricht weg: Frauenarzt Dr. Andreas Umlandt will in Bremerhaven nicht mehr operieren. Foto: Oliver Berg/dpa

„Weite Fahrtwege und lange Wartezeiten für Patientinnen sind inakzeptabel“, sagt der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Holger Welt. Genau die drohen Frauen in Bremerhaven aber ab sofort, wenn sie eine ambulante gynäkologische Operation benötigen. Denn Frauenarzt Dr. Andreas Umlandt hat am Dienstag angekündigt, seine operative Tätigkeit im Zentrum Ambulantes Operieren am Klinikum Reinkenheide einzustellen.

„Die nicht positiv aussehenden Verhandlungen mit den Kostenträgern haben mich zu dem drastischen Schritt veranlasst, der mir sehr schwerfällt“, sagte Umlandt.

Er müsse mit deutlich weniger Honorar ab Januar rechnen, und ein Minusgeschäft sei für ihn nicht mehr leistbar.

SPD: KV und Krankenkassen sind gefordert

„Die Versorgung für Frauen in Bremerhaven darf sich nicht verschlechtern“, betont Welt. Die Kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenkassen im Land Bremen und auch in Niedersachsen seien gefordert, mit Umlandt zeitnah einen Weg zu finden, damit die ärztlichen Eingriffe am Standort Reinkenheide weiter möglich seien.

Niemand arbeite umsonst, und alle Bereiche müssten so aufgestellt sein, „dass Patienten eine umfassende, hervorragende Leistung bekommen und die Personal- und Sachkosten in einem ausreichenden Maß finanziert sind und auch bleiben.“ Harte Einschnitte zu Lasten der Patientinnen dürfe es nicht geben.

Denise von der Ahé

Reporterin

Redakteurin/Korrespondentin im Bremer Büro der NORDSEE-ZEITUNG. Kam nach Stationen bei der Saarbrücker Zeitung und der Braunschweiger Zeitung immer weiter Richtung Norden. Sie berichtet aus Bremen über alles, was dort entschieden wird und für Bremerhaven spannend und wichtig ist.

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