„Fremantle Highway“ wurde wohl von einer Explosion erschüttert
23. Oktober, 10.06 Uhr:
Der Autofrachter „Fremantle Highway“ ist wohl von einer großen Explosion erschüttert worden. Unklar ist, ob diese Ursache oder Folge des Brandes war. Auf dem verunglückten Autofrachter „Fremantle Highway“ hat es Ende Juli wohl eine große Explosion gegeben. Das berichtet die Ostfriesen Zeitung unter Berufung auf niederländische Quellen und Regierungskreise.
Demnach habe es eine gewaltige Explosion gegeben, die groß genug gewesen sein soll, um das knapp 200 Meter lange Schiff auf der Steuerbordseite zu verformen. Unklar ist jedoch, ob die Explosion Ursache oder Folge des Brandes war.
Peter Berdowski, Chef des für die Bergung zuständigen Unternehmens Boskalis, sagte dazu: „Soweit ich das verstanden habe, geschah diese Explosion, bevor wir zuständig wurden.“
„Fremantle Highway" wechselt den Besitzer
26. September, 16.43 Uhr:
Die „Fremantle Highway“ ist in Rotterdam angekommen, wo sie teilweise repariert werden soll. Den Auftrag dafür hat der neue Eigentümer erteilt. Wie die niederländische Nachrichten-Seite schuttevaer.nl mitteilte, ist nun Koole Contractors der neue Eigentümer des zerstörten Schiffes. Koole habe jedoch nicht vor, das Schiff perspektivisch in die eigene Flotte aufzunehmen. Vielmehr soll es nach einige Zeit weiter verkauft werden. Der vorherige Eigentümer des Frachters war das japanische Unternehmen Shoei Kisen Kaisha.
Noch immer soll sich ein Teil der Ladung an Bord des Schiffes befinden. Die „Fremantle Highway“ wird momentan weiter entleert und es wird eine Bestandsaufnahme gemacht, bevor die Reparaturarbeiten so richtig losgehen.
„Fremantle Highway“ ist auf dem Weg nach Rotterdam
22. September, 9.18 Uhr:
Mithilfe von Schleppern geht es für den stark beschädigten Autofrachter von Eemshaven nach Rotterdam. Das Schiff sieht ziemlich lädiert aus.
Die „Fremantle Highway“ verlässt Eemshaven:
„Fremantle Highway“ wird nach Rotterdam geschleppt
21. September, 12.09 Uhr:
Die „Fremantle Highway“ soll an diesem Donnerstag Eemshaven verlassen. Wie die „Ostfriesen Zeitung“ unter Berufung auf niederländische Quellen berichtet, soll der Frachter gegen 15 Uhr aus dem Hafen geschleppt werden.
Ziel der Reise sei Rotterdam, heißt es. Dort soll der verunglückte Frachter gegen 20.30 Uhr eintreffen und weiter demontiert werden.
Doch noch Autos an Bord
13. September, 7.15 Uhr:
Entgegen anders lautender Meldungen befinden sich aktuell wohl doch noch rund 2.800 zerstörte Autos an Bord der „Fremantle Highway“. Das berichtet die „Ostfriesen Zeitung“ unter Berufung auf niederländische Quellen.
Noch bis Montag hatte es vonseiten des Bergungsunternehmens Boskalis geheißen, der Frachter, der in der Nacht zum 27. Juli dieses Jahres vor der Insel Ameland in Brand geraten war, sei leergeräumt worden.
Wie es zu den gegensätzlichen Aussagen kommen konnte, ist derzeit noch unklar.
Wie geht es weiter mit der „Fremantle Highway“?
12. September, 14.30 Uhr:
Nur noch wenige Wochen bleiben bis Mitte Oktober. Bis dahin darf die „Fremantle Highway“ in Eemshaven bleiben, dann muss sie den Hafen verlassen. Die japanischen Reederei Shoei Kisen Kaisha ist Eigner des Frachters und muss über sein Schicksal entscheiden. Laut der niederländischen Nachrichtenagentur ANP wird vermutet, dass das Schiff ins Ausland gebracht und dort repariert oder direkt abgewrackt werden soll. Doch die Reederei hält sich dazu bisher bedeckt.
Auch die Untersuchungen zur Brandursache sind noch nicht abgeschlossen. Aber bis zum 14. Oktober, wenn die „Fremantle Highway“ den niederländischen Hafen verlässt, soll auch diesbezüglich Licht ins Dunkel kommen.
Alle Autos vom Schiff entfernt: Bald muss der Frachter Eemshaven verlassen
11. September, 15.03 Uhr:
Seit dem Brand auf dem Autofrachter „Fremantle Highway“ sind rund anderthalb Monate vergangen. Das Feuer ist gelöscht, das Schiff liegt sicher im Eemshaven und inzwischen hat das Bergungsunternehmens Boskalis die letzten Fahrzeuge von Bord entfernt. Insgesamt waren es rund 3.700 Autos. „Wir haben das Schiff dem Eigner zurückgegeben“, sagt ein Sprecher des Bergungsunternehmens gegenüber der niederländischen Zeitung Eemskrant.
Doch wie geht es jetzt weiter mit dem Feuer-Frachter? Das ist bisher ungewiss. Nur eines ist sicher: Die „Fremantle Highway“ darf nicht mehr lange in Eemshaven bleiben. Der Hafen braucht den Platz, den der Frachter belegt. Spätestens am 14. Oktober muss er den Hafen verlassen. Kommt das Schiff dann vielleicht nach Bremerhaven zurück?
Von dort ist die „Fremantle Highway“ Ende Juli Richtung Singapur aufgebrochen. Doch kurz darauf ist ein Feuer an Bord ausgebrauchen und das Havariekommando musste das ausgebrannte Schiff nach Eemshaven schleppen. Immer wieder wurde vermutet, dass die Batterie eines E-Autos den Brand ausgelöst haben könnte - doch auch das bleibt weiterhin unklar.
Erneuter Brand
Beim Entladen des schwer beschädigten Autofrachters Fremantle Highway in den Niederlanden ist in einem E-Auto Feuer ausgebrochen. Der Brand konnte schnell gelöscht werden, sagte ein Sprecher des Bergungsunternehmens Smit Salvage dem niederländischen Radio am Mittwochabend. Das Feuer war den Spezialisten zufolge im Akku des Autos entstanden. Die Feuerwehr war nach Informationen des Hafens zur Stelle und konnte den Wagen mit einem Kran sofort in einen mit Wasser gefüllten Container stellen.
Auf einem von der Regionalzeitung Eemskrant.nl veröffentlichten Video ist zu sehen, wie Rauch aus dem Auto kommt und das Fahrzeug in den Container gestellt wird. „Wir sind vorbereitet auf alle Risiken und wussten von vornherein, dass das geschehen könnte“, sagte der Direktor des Unternehmens Richard Janssen dem Sender. Es gebe keinen Grund, das Entladen abzubrechen.
Experte: Denkbar, dass intakte Autos abgeschrieben werden
28. August, 16.04 Uhr:
Die Zukunft der etwa 1.100 intakten Autos auf der havarierten „Fremantle Highway“ ist noch ungewiss. Können sie nach dem Brand noch in den Verkauf gehen? Nach einer gründlichen Wäsche, die im Rahmen der Bergungsarbeiten durchgeführt wurde, sehen die Fahrzeuge äußerlich unversehrt und neu aus. Dr. Arnold Tukker, Professor für Industrielle Ökologie an der Universität Leiden, schätzt einen Verkauf als unwahrscheinlich ein: „Es ist denkbar, dass auch die intakten Autos letztendlich abgeschrieben werden, weil die Hersteller die Qualität ihres Produkts nicht mehr garantieren können“, sagt der Experte in einer Pressemitteilung.
„In dem Fall wäre es logisch, dass noch funktionierende Teile, etwa Motoren oder Batterien, wiederverwendet werden.“ Diese Elemente müssten einer genauen Untersuchung unterzogen werden. Wenn die Batterie eines der rund 500 Elektroautos nicht mehr vollständig geladen werden kann, wäre es für den Einsatz in einem Fahrzeug nicht mehr zu gebrauchen, sagt Tukker. Sie könnte aber beispielsweise noch für die stationäre Stromversorgung verwendet werden.
Die Ladung der „Fremantle Highway“ wird geborgen
19. August, 15.45 Uhr:
Die geladenen Autos kommen wieder zum Vorschein: Die Bergungsunternehmen Boskalis und Multiship haben begonnen die Ladung der „Fremantle Highway“ zu bergen. Die unbeschädigten Autos auf den unteren vier Decks sollen nach dem Passieren einer Waschanlage von Bord geholt werden. Aus ökologischen Gründen müssen die Autos noch auf dem Schiff gewaschen werden. Das Schmutzwasser wird aufgefangen und entsorgt, berichtet die dpa. Im Hafen werden die Autos auf einem besonders geschützten Gelände geparkt. Über ihre Zukunft sollen die Autohersteller sowie Fachinspektoren entscheiden. Das Abladen der etwa 1.100 Autos soll etwa eine Woche in Anspruch nehmen. Die rund 2.700 restlichen Autos sind so stark zerstört, dass sie laut Experten - stand jetzt - nicht geborgen werden können.
E-Autos möglicherweise nicht für das Feuer verantwortlich?
14. August, 19.34 Uhr:
Etwa 500 E-Autos sind noch intakt: Der Bericht der Bergungsfirma Boskalis liefert aktuell Stoff für Diskussionen. War es tatsächlich die Batterie eines Elektroautos, die das Feuer auf der „Fremantle Highway“ auslöste? Die niederländische Küstenwache hatte noch während der Löscharbeiten den Verdacht geäußert, eine Autobatterie könnte den Brand verursacht haben. Die Tatsache, dass rund 500 E-Autos nahezu unbeschädigt sind, lässt Zweifel an dieser Theorie laut werden - vor allem in den sozialen Netzwerken. Es bleibt die Untersuchung abzuwarten.
Wie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) berichtet, sind noch einige Fragen zu klären. Fakt ist: Sind alle geladenen E-Autos noch intakt, muss eine andere Brandursache gefunden werden.
Dafür, dass nur Verbrenner mit Treibstoff im Tank brannten, spricht zudem die Tatsache, dass die „Fremantle Highway“ gelöscht und vor dem Zerbrechen gerettet werden konnte. Hätten viele Elektroautos Feuer gefangen, wäre es vermutlich nicht möglich gewesen, den Brand rechtzeitig zu löschen. Der Frachter wäre gesunken, berichtet die NZZ weiter.
Erste Bilder aus dem ausgebrannten Schiffsinneren aufgetaucht
14. August, 17.17 Uhr:
Überreste von Luxuskarossen und ein gewelltes Oberdeck: Fotos gewähren erste Einblicke in den Rumpf der „Fremantle Highway“. Der niederländische Nachrichtensender RTL Nieuws verbreitete die Bilder am Wochenende. Die Fotos zeigen Autowracks, die teilweise bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sind: Porsches der Modelle „911“ und „Cayenne“ sowie Mini „5-Türer“ und Mini „Clubman“.
Woher die Bilder stammen, ist nicht vollständig geklärt. Sicher ist nur, dass sie nicht von der Bergungsfirma Boskalis verbreitet wurden. „Wir wissen nicht, wie diese Fotos zu RTL gelangten. Sie stammen nicht von uns und wir untersuchen, wer sie aufgenommen hat“, sagte ein Sprecher der Firma am Montag.
Boskalis sagte gegenüber der Groniger Regionalzeitung „Dagblad van het Noorden“ später, dass die Fotos nach ihrem Kenntnisstand von dem japanischen Reeder und den Versicherungsparteien in Auftrag gegeben wurden. Wie sie zu RTL Nieuws gelangten, bleibt unklar.

Das Foto aus dem Inneren der "Fremantle Highway" zeigt ausgebrannte Mini "Clubman" und des Mini "5-Türer". Das Feuer die Autos in Teilen zu Asche verwandelt. Foto: Unbekannt

Das Foto zeigt zerstörte Porsche "911" und Porsche "Cayennes" in einem der Oberdecks des havarierten Frachters. Foto: Unbekannt

Die große Hitze des Feuers hat das Oberdeck des Frachters ist stark verformt. Foto: Unbekannt
Feuer auf der „Fremantle Highway“ hätte verhindert werden können
14. August, 15.03 Uhr:
Unabhängig der Frage, wie das Feuer entstanden ist, hat der niederländische Brandexperte Cor Meederop Kritik an der japanischen Reederei geübt. „Der Großbrand auf der ‚Fremantle Highway‘ hätte verhindert werden können“, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur ANP. Das Löschsystem war offenbar mit dem Brand überfordert und den Anforderungen nicht gewachsen, sagte Meederop. „Wenn man als Reederei 50 oder 100 Schiffe hat und pro Schiff zwei bis drei Millionen Euro investieren muss, um eine weitere Löschanlage zu installieren, ist es oft günstiger, höhere Versicherungsbeiträge zu zahlen“, erklärte der Experte weiter. „Reedereien können nicht akzeptieren, dass alle zehn Jahre eines ihrer Schiffe ‚einfach‘ abbrennt.“
Bergungs-Chef: Geladene E-Autos an Bord sind ein Problem
11. August, 13.56 Uhr:
Eine Woche nachdem die „Fremantle Highway“ nach Eemshaven geschleppt wurde, ist die Inspektion des Schiffs fortgeschritten. Auf den vier unteren Decks sind etwa 1000 Autos, darunter 500 elektrische, in einem guten Zustand, sagte der Chef der Bergungsfirma Boskalis, Peter Berdowski.
Die Hersteller der Autos sollen untersuchen, wie die Fahrzeuge am besten transportiert werden können. Problematisch ist, dass die E-Autos geladenen Akkus haben. „Das kann sehr gefährlich sein.“ Man will nicht, dass die Autos sich durch den Transport erneut entzündeten, „und alles Elend von vorne anfängt“, sagte Peter Berdowski.
2.700 der 3.800 Autos können nicht geborgen werden
10. August, 14.28 Uhr:
Die Uhr tickt. Noch etwa zwei Monate darf die „Fremantle Highway“ in Eemshaven liegen. Doch die Aufräumarbeiten stocken. Wie die Regionalzeitung Dagblad van het Noorden berichtet, können 2.700 der insgesamt rund 3.800 Autos nicht von Bord gebracht werden. Das Unternehmen Boskalis, das mit den Bergungsarbeiten beauftragt ist, hält es für zu gefährlich, auf den ausgebrannten Decks zu arbeiten.
In dem Bericht heißt es: Die Decks sind teilweise eingestürzt und könnten weiter einbrechen. Um alle Autowracks räumen zu können, werden Spezialkräne benötigt. Die können allerdings nicht bis zum Stichtag, 14. Oktober, in Eemshaven sein.
Wie die Zeitung weiter berichtet, arbeitet Boskalis an einem Aktionsplan, um die weitgehend unbeschädigten Autos auf den unteren Decks an Land zu bringen. Dafür wird geprüft, ob die Laderampe des Schiffes noch intakt ist.
BUND: Autotransporte sind Gefahrguttransporte
10. August, 12.34 Uhr:
Die kritischen Stimmen zum Transport von Elektrofahrzeugen werden mehr. Die Landesvorsitzende des BUND Niedersachsen, Susanne Gerstner, fordert ein Handeln der Bundesregierung bei der Genehmigung von Automobiltransporten. Der BUND ( Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.) setzt sich in Deutschland für Umwelt- und Naturschutz ein. „Es ist längst überfällig, Automobiltransporte als Gefahrguttransporte zu deklarieren. Auch müssen die Sicherheits- und Brandschutzstandards für Autofrachter erhöht und an die neuen Risiken bei der Beförderung von Elektroautos angepasst werden.“, wird Gerstner in einer Pressemitteilung zitiert.
Das Bundesverkehrsministerium wies zuletzt eine Anfrage der Bremer SPD-Fraktion zurück, Elektrofahrzeuge als Gefahrgut zu deklarieren.
Der BUND wart zudem vor den Folgen der Fremantle-Highway-Havarie. Das Löschwasser verteilte einen giftigen Chemiecocktail in der Nordsee. Deshalb fordert die Naturschutzorganisation eine Untersuchung zu den „eingetragenen Schadstoffen und den Folgen für Mensch und Natur.“
Arbeiten auf der „Fremantle Highway“ stocken
10. August, 11.23 Uhr:
Es brennt wieder Licht auf dem havarierten Frachter. Die Aufräumarbeiten an Bord ziehen sich dennoch hin. Wie ein Sprecher des Hafenbetreibers Seaport Groningen erklärt, sollen vorerst Gespräche mit allen Beteiligten das Vorgehen klären: Den Behörden, dem Versicherer und der Reederei. Zudem sind Vertreter der panamaischen Behörden für Untersuchungen auf dem Weg nach Eemshaven. Die „Freemantle Highway“ fährt unter der Flagge des zentralamerikanischen Staates.
Zu der Entscheidung, ob der Frachter abgewrackt oder repariert wird, soll ein Teil der Besatzung beitragen. Der wird sich den Maschinenraum ansehen und dazu beitragen, 1.600 Tonnen Schweröl abzulassen.
Das Bergungsunternehmen teilt mit, dass die vier unteren Decks wenig beschädigt sind. Die Decks sechs bis elf sind hingegen zerstört.
Rettungsaktion wird in den Niederlanden aufarbeitet
9. August, 15.40 Uhr:
Seit fast einer Woche ist die „Fremantle Highway“ in Eemshaven vertäut. In den Niederlanden beginnen Medien und Politik, die Nacht des Brandes umfassend aufzuarbeiten. Die Rolle der Rettungshubschrauber sind zentraler Bestandteil der Debatte. Warum dauerte es so lange, bis sie das brennende Schiff erreichten? Eine unabhängige Behörde will der Frage nachgehen, berichtet die Ostfriesen-Zeitung. Ein Besatzungsmitglied starb an Bord infolge des Feuers an Bord.
Die Helikopter waren in der Unglücksnacht zunächst für Löscharbeiten angefordert worden. Als die Lage an Bord kritischer wurde, sollten sie jedoch die Crew in Sicherheit bringen.
Laut einem Bericht der niederländischen Zeitung NRC verlief der Start holprig: Bis die Hubschrauber in Den Helder sowie in Midden Zeeland im Südwesten des Landes abhoben, habe es 39 beziehungsweise 48 Minuten gedauert – und nicht 20 Minuten, wie eigentlich vorgesehen.
Die Kommission für Infrastruktur und Wasserwirtschaft des Parlaments fordert Antworten. Sie verlangt bis September einen Bericht von Infrastrukturminister Mark Habers. Der Bericht soll die Rettungsaktion während des Feuers behandeln und Informationen dazu liefern, wer in solchen Fällen Verantwortung übernimmt.
Am Montag kündigte zudem der unabhängiger Untersuchungsrat für Sicherheit in Den Haag an, eine mögliche Untersuchung zu dem Brand vor Ameland zu prüfen.
Brennende E-Autos: Wie hoch ist das Risiko für Bremerhaven?
7. August, 17.50 Uhr:
Der Brand der „Fremantle Highway“ zeigt: Von Autotransportern, wie man sie täglich am Autoterminal in Bremerhaven sieht, geht eine Gefahr aus. Was wäre passiert, wenn das Schiff im Hafen Feuer gefangen hätte? Wäre die Stadt vorbereitet gewesen?
Unser Autor Jens Gehrke ist dieser Frage nachgegangen.
Autotransporter schon 2022 im Atlantik nach Brand an Bord gesunken
7. August, 16.43 Uhr:
Noch im März 2022 fand ein vergleichbarer Fall wie der der „Fremantle Highway“ ein dramatisches Ende. Der Autotransporter „Felicity Ace“ der japanischen Reederei MOL sank nach einem verheerenden Brand an Bord auf etwa 4000 Meter Tiefe. Während des Abschleppprozesses ging der Transporter unter. Die Unglücksstelle lag rund 185 Kilometer vor den Azoren. Wie bei der „Fremantle Highway“ waren auch damals zahlreiche Elektroautos an Bord, als das Schiff Feuer fing. Die Batterien der Autos hatten die Löscharbeiten erschwert. Die 199 Meter lange „Felicity Ace“ war auf dem Weg von Emden nach Davisville (USA) in Brand geraten. Alle 22 Besatzungsmitglieder überlebten. Mit dem Frachter sanken etwa 4000 Autos auf den Grund des Atlantiks.
Bis zum 14. Oktober muss der Frachter aus Eemshaven verschwinden
4. August, 15.05 Uhr:
Die Frage, wie es mit der „Fremantle Highway“ weitergeht, ist nicht vollständig geklärt. An Bord rührt sich aktuell noch nichts. Die Autos, das kontaminierte Löschwasser und die 1.600 Tonnen Schweröl bleiben vorerst unberührt, berichtet der NDR. Hafenbetreiber, Reederei und Versicherung beraten aktuell, wie es weitergeht.
Die Gemeinde Het Hogeland machte bereits deutlich, dass der Frachter bis zum 14. Oktober den Hafen verlassen müsse, da der Liegeplatz vergeben ist.
Sind sämtliche Giftstoffe entsorgt, entscheidet der Eigentümer, ob das Schiff abgewrackt werden soll. Ausschlaggebend ist der Zustand des Maschinenraums. Wird die „Fremantle Highway“ abgewrackt, käme ein spezialisierter Hafen in Indien, Pakistan oder der Türkei in Frage.
Greenpeace-Experte: Schwimmende Sondermülldeponie muss in der EU abgewrackt werden
4. August, 14.31 Uhr:
Der Chemieexperte von Greenpeace Manfred Santen pocht auf eine fachgerechte Abwrackung der „Fremantle Highway“. „Der Frachter ist voller giftiger Chemikalien - eine schwimmende Sondermülldeponie. Jetzt muss das Schiff in der EU unter Einhaltung aller Sicherheitsregeln und Umweltstandards abgewrackt werden“, wird er über Twitter zitiert.
„Das Abpumpen von Löschwasser und Treibstoff birgt die Gefahr, dass ein Teil ins Hafenwasser gelangt. Das belastete Schiff muss so gereinigt und beräumt werden, dass die mit Schadstoffen belasteten Brandrückstände abgetrennt und fachgerecht entsorgt werden.“
Schaden an der Ware wird auf mehr als 330 Millionen US-Dollar geschätzt
4. August, 13.26 Uhr:
Die größte Gefahr ist seit Donnerstag gebannt. Zeit, die Havarie der „Fremantle Highway“ aufzuarbeiten. Ökonomen schätzen den Schaden an der Ware auf mehr als 330 Millionen US-Dollar. Die Bergungsspezialisten vor Ort schätzen, dass etwa 800 der insgesamt 3.783 Autos noch intakt sind. Wie der NDR berichtet, ist laut Experten keines der Fahrzeuge noch brauchbar. Die zerstörten Autos müssten allesamt entsorgt werden.
An Bord des Schiffes sollen sich zahlreiche Modelle der BMW-Group befinden. Aus der Branche heißt es, die Zahl belaufe sich auf einen niedrigen vierstelligen Bereich, berichtet die Automobilwoche. Dazu zählten auch handgefertigte Rolls-Royce, deren Besitzer persönlich über den Schaden informiert werden.
Forderung: E-Autos als Gefahrgut deklarieren
4. August, 11.14 Uhr:
Um das Risiko für schwere Brände auf Schiffen wie der „Fremantle Highway“ zu verringern, fordert die SPD-Bürgerschaftsfraktion von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) Verschärfungen bei den Sicherheitsbestimmungen.
Laut Bergungsfirma: Frachter kann nicht auf Dauer in Eemshaven bleiben
3. August, 18.31 Uhr:
Die „Fremantle Highway“ ist am Donnerstag sicher in Eemshaven angekommen. Wie lange sie dort bleiben wird, ist unklar. Wie der Chef des Bergungsunternehmens Peter Berdowski erklärte, sei das Schiff noch nicht am Ende seiner Reise. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. In Eemshaven soll die „Fremantle Highway“ erst einmal entladen werden. Danach müssten Experten prüfen, ob das Schiff einen Totalschaden hat.
Erst dann entscheidet der japanische Eigentümer, ob das Schiff auf eine Werft kommt, um es zu reparieren oder abzuwracken. „Das geht nicht in Eemshaven“, sagte Berdowski.
Bremerhaven kommt weiterhin in Frage
3. August, 14.12 Uhr
Obwohl die „Fremantle Highway“ nach Eemshaven geschleppt worden ist, endet die Debatte um die Frage, wo das Schiff am Ende landen wird, nicht. Eemshaven sei erst einmal nur ein Notfallplatz, ist in Bremerhaven zu hören.
Eemshaven ist der nächstgelegene Hafen für den Havaristen, der aus Sicherheitsgründen möglichst schnell geborgen werden sollte. Allerdings, so heißt es in Bremerhavener Werftkreisen, verfüge Eemshaven direkt nicht über eine große Werft.
Dass Eemshaven nicht die letzte Station der Fremantle Highway ist, hatte auch schon Peter Berdowski, Chef des Bergungsunternehmens Boskalis, angedeutet. Der Frachter könne nach der Entladung an seinen endgültigen Ort gebracht werden. Entweder zum Abwracken oder zur Reparatur.
Die Frage, ob Bremerhavener Spezialisten eingebunden werden, um die Ladung in Eemshaven von Bord zu holen, wird derzeit nicht beantwortet. Das Unternehmen Möller Survey Marine war bereits bei etlichen Havarien als Krisenmanager im Einsatz. Auf Anfrage hieß es, dass man sich derzeit nicht äußern werde.
Nach Großfeuer: Beschädigter Frachter im sicheren Hafen
3. August, 13.32 Uhr
Der durch ein Großfeuer schwer beschädigte Autofrachter „Fremantle Highway“ ist am Donnerstagmittag sicher im niederländischen Eemshaven eingefahren. Es wurde von zwei Schleppern gezogen und von weiteren Booten begleitet, wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete.
Frachter unterwegs nach Eemshaven
3. August, 7.55 Uhr
Der durch ein Großfeuer stark beschädigte Autofrachter vor der niederländischen Küste ist unterwegs zum sicheren Hafen. Die „Fremantle Highway“ wird seit Donnerstagmorgen entlang der Wattenmeerküste nach Eemshaven geschleppt, teilte die Wasserbehörde der Deutschen Presse-Agentur mit.
Es wird erwartet, dass der Frachter gegen Mittag im Hafen ankommt. Das Schiff sei stabil und das Feuer erloschen.
Ab nach Eemshaven
3. August, 6.37 Uhr
Der in der Nordsee durch ein Großfeuer schwer beschädigte Autofrachter, der zunächst vor die Insel Schiermonnikoog geschleppt worden war, wird an diesem Donnerstag nun doch in den niederländischen Seehafen Eemshaven geschleppt. Das teilte die niederländische Wasserbehörde in der Nacht zum Donnerstag mit.
Decks sind eingestürzt
2. August, 19.37 Uhr
Über die Verlegung in einen Hafen sei noch keine Entscheidung getroffen worden, sagte ein Sprecher der Wasserbehörde der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Die Bergungsexperten hatten die „Fremantle Highway“ eingehend kontrolliert. „Das Oberdeck ist schwer beschädigt“, sagte Berdowski. „Durch die enorme Kraft des Feuers sind auch Decks eingestürzt.“ Unklar ist noch, ob das Feuer wirklich gelöscht sei und ob die gesamte Ladung zerstört sei.
Bergungsunternehmen will „Fremantle Highway“ nach Eemshaven schleppen
2. August, 12.53 Uhr
Die Zeit drängt. Der havarierte Frachter soll so schnell wie möglich in einen sicheren Hafen gebracht werden. Gefahr droht, wenn der Wind auf Nordwest dreht, sagte der Chef des Bergungsunternehmens, Peter Berdowski, im niederländischen Fernsehen. Bei starkem Wind aus Nordwesten sei die „Fremantle Highway“ schwer zu kontrollieren.
Das Bergungsunternehmen will das Schiff nach Eemshaven schleppen, berichtet der NDR. Der Hafen an der Emsmündung ist von der aktuellen Position der „Fremantle Highway“ am schnellsten zu erreichen. Dort könnte der Frachter entladen werden.
Die niederländische Wasserbehörde sagte am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, die finale Entscheidung über den Zielhafen sei noch nicht gefallen.
Ankerkette der „Fremantle Highway“ in der Nacht gerissen
2. August, 8.11 Uhr:
Die „Fremantle Highway“ hat sich in der Nacht von ihrer Ankerkette losgerissen. Wie der NDR berichtet, trieb das Schiff in Richtung der deutschen Hoheitsgewässer. Die Lage ist inzwischen wieder unter Kontrolle. Die Verbindung zu zwei Schleppern haben Schlimmeres verhindert.
In unmittelbarer Nähe des Frachters befinden sich aktuell acht Schiffe, die die Lage überwachen. Dazu zählen vier Schlepper, ein Öl-Bergungsschiff, ein Feuerwehrschiff, ein Bergungsschiff und eine Einheit der niederländischen Küstenwache. Einer der Schlepper ist die „Fairplay 30“ aus Wilhelmshaven.
Ob der Hafen am Jadebusen ein möglicher Zielhafen für das Schiff sein könnte, bleibt unklar. Das niederländische Eemshaven käme aktuell am ehesten infrage, wie der Chef des Bergungsunternehmens Boskalis, Peter Berdowski, in einem TV-Interview sagte. Wilhelmshaven sei eine weitere Option.
Weltschifffahrtsorganisation prüft Maßnahmen für mehr Sicherheit auf See
1. August, 16.17 Uhr:
Der gefährliche Brand auf der „Fremantle Highway“ führt zu ersten Reaktionen auf offizieller Ebene. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, prüft die Weltschifffahrtsorganisation IMO, eine Unterorganisation der UN, neue Sicherheitsregelungen für den Transport von Elektrofahrzeugen. Die aktuell geltenden Vorschriften würden damit erweitert werden.
Der Reederverband VDR verwies in dem Zusammenhang auf die ungeklärte Brandursache auf der „Fremantle Highway“, schreibt die FAZ. Lithium-Ionen Batterien von Elektrofahrzeugen sind laut Fachleuten äußerst schwierig zu löschen und stellen daher ein Risiko an Bord dar.
Keine Hinweise, dass das Feuer noch wütet
1. August, 12.30 Uhr:
Nach der ersten Nacht am neuen Ankerplatz ist die Lage auf dem Frachter weiter stabil. Aktuell gibt es keine Hinweise darauf, dass es an Bord noch brennt, teilt die niederländische Wasserbehörde mit. Die „Frematle Highway“ liegt gerade im Wasser, es ist keine Schlagseite auszumachen. Ein Spezialistenteam ist an Bord und inspiziert die Lage an Bord. Der Zielhafen des havarierten Frachters ist weiter unbekannt. Die Beteiligten Bergungsunternehmen arbeiten aktuell an einem Plan, das Schiff an seinen endgültigen Standort zu schicken, so die Wasserbehörde.
Großteil der Besatzung aus dem Krankenhaus entlassen
31. Juli, 15.18 Uhr:
Die Mehrheit der Schiffsbesatzung wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Das teilte die Reederei Shoei Kisen Kaisha gegenüber der Nachrichtenagentur ANP mit. An Bord der „Fremantle Highway“ waren 23 Personen, als das Feuer ausbrach. Ein Mensch starb. Wie viele Besatzungsmitglieder aktuell noch im Krankenhaus sind, ließ die Reederei unklar.
Brennender Frachter am neuen Ankerplatz angekommen
31. Juli, 13.23 Uhr:
Es war ein riskantes Unterfangen im niederländischen Wattenmeer. Der Transport an den neuen Ankerplatz ist geglückt. 16 Kilometer vor den Inseln Schiermonnikoog und Ameland soll der Frachter bis auf Weiteres liegen bleiben. Laut dem unten angehängten Tweet der niederländischen Wasserbehörde (Rijkswaterst), ist ein Bergungsteam an Bord der „Fremantle Highway“, um den Frachter zu inspizieren. Ein Spezialschiff für Öl-Bergungen wird in der Nähe neuen Ankerplatzes bleiben. Die Lage vor Ort ist jedoch stabil, teilte die Wasserbehörde mit.

Bis auf Weiteres liegt die „Fremantle Highway“ 16 Kilometer nördlich von Schiermonnikoog und Ameland. Der grüne Punkt markiert die akuelle Position.
Momenteel is een team van de bergerscombinatie aan boord om een inspectie uit te voeren. De Fremantle Highway blijft aan de sleepboten vast. Ook blijft het oliebestrijdingsvaartuig Arca in de buurt. 1/2
— Rijkswaterstaat (@Rijkswaterstaat) July 31, 2023
Niederlande: Brennender Frachter kurz vor neuem Ankerplatz
31. Juli, 12.15 Uhr:
Der riskante Transport des brennenden Frachters vor den niederländischen Wattenmeerinseln ist kurz vor seinem Ziel. Am Montag sollte das 200 Meter lange Schiff an seinem neuen, weniger gefährlichen Ankerplatz ankommen, etwa 16 Kilometer im Norden der Insel Schiermonnikoog, teilte die Wasserbehörde in Den Haag mit. „Die Ankunftszeit hängt noch immer stark von Wetter, Rauch, Strömungen und Gezeiten ab.“ Der Frachter werde „langsam und kontrolliert“ von zwei Schleppern gezogen.
Kommt der Frachter zurück nach Bremerhaven?
31. Juli, 11.30 Uhr:
Während die „Fremantle Highway“ in sichere Gewässer geschleppt wird, wo sie ausbrennen soll, steht die Frage im Raum: In welchen Hafen wird sie danach gebracht. Nach einem NDR-Bericht könnte auch Bremerhaven in Frage kommen. Doch klar ist: Für Bremerhaven gibt es zurzeit noch keine Anfrage.
Das sagt Bremerhavens Hafenkapitän Stephan Berger. Weder die holländischen Behörden noch die Reederei oder das deutsche Havariekommando hätten bislang eine Anfrage gestellt, das Schiff später nach Bremerhaven zu schleppen.
„Der Zeitpunkt ist jetzt auch noch zu früh“, sagt Berger. Wenn die „Fremantle Highway“ ausgebrannt ist, müsse man sich zunächst genau den Zustand des Schiffs anschauen: Kann es in einer Werft wieder neu aufgebaut werden oder ist es dermaßen beschädigt, dass es abgewrackt werden muss? Das müssten am Ende Reederei und Versicherung entscheiden. In Bremerhaven gebe es keine Spezialwerft zum Abwracken, sagt er.
„Aktuell ist Bremerhaven kein Thema“, sagt auch Christoph Sonnenberg, Sprecher des Hafenressorts. Derzeit seien Eemshaven, Emden und Wilhelmshaven im Gespräch. Der Hafen in Emden liege allerdings sehr nah an der Stadt. Die besten Bedingungen gebe es in Eemshaven, weshalb die Wahrscheinlichkeit groß sei, dass die „Fremantle Highway“ dorthin geschleppt werde.
So könnte es weitergehen
31. Juli, 10.12 Uhr:
Momentan wird der Frachter an einen weniger gefährlichen Liegeplatz geschleppt. Doch auch vor der Wattenmeerinsel Schiermonnikoog kann er nicht ewig bleiben. Danach gibt es zwei Optionen, um das Schiff zu untersuchen: Entweder wird der ausgebrannte Frachter in den Hafen nach Eemshaven oder zurück nach Bremerhaven gebracht. Das sagte ein NDR-Korrespondent im Interview.
Brennendes Schiff wird weggeschleppt
31. Juli, 7.14 Uhr:
Bergungsspezialisten vor der niederländischen Küste haben in der Nacht den Transport des brennenden Frachtschiffes zu einem neuen, weniger gefährlichen Liegeplatz fortgesetzt. Am Montag sollte das rund 200 Meter lange Schiff dort ankommen, rund 16 Kilometer vor der Wattenmeerinsel Schiermonnikoog. Seit Sonntagabend hatten zwei Schlepper die „Fremantle Highway“ in Richtung Osten weggeschleppt, teilte die zuständige Wasserbehörde in Den Haag mit. Bisher lag der Frachter vor der Insel Terschelling.
Riskantes Schlepp-Manöver hat begonnen
30. Juli, 18.57 Uhr:
Niederländische Rettungskräfte haben damit begonnen, dass brennende Frachtschiff vor der niederländischen Küste wegzuschleppen. Das teilte die zuständige Wasserbehörde am Sonntag mit.
Bergungsexperten werden die „Fremantle Highway“ von der Insel Terschelling Richtung Osten bis zur Wattenmeerinsel Schiermonnikoog schleppen.
Es ist ein riskantes Unternehmen, denn das Schiff mit rund 3800 Autos an Bord brennt noch immer - und sollte es auseinanderbrechen oder kentern droht eine Umweltverseuchung.
Der neue Ankerplatz soll sicherer sein. Das Schiff lag bisher nördlich der Insel Terschelling, und zwar genau zwischen zwei sehr stark befahrenen Schifffahrtsrouten von und nach Deutschland. Außerdem soll der Ort windgeschützter sein.
12 bis 14 Stunden werde die Fahrt im Norden der Wattenmeerinseln dauern, teilte die Wasserbehörde mit. Der Frachter solle dann vorläufig rund 16 Kilometer im Norden von Schiermonnikoog liegen bleiben, bis ein Hafen gefunden ist.
„Fremantle Highway“ kann vorerst doch nicht abgeschleppt werden
30. Juli, 12.40 Uhr:
Die „Fremantle Highway“ kann vorerst doch nicht an einen sichereren Ort geschleppt werden. Das für dieses Wochenende geplante Manöver war am Samstagabend kurzfristig abgesagt worden.
Die derzeitige Windrichtung und der noch immer starke Rauch im brennenden Schiff machten den Einsatz unmöglich, teilte die Wasserbehörde in Den Haag mit. Möglicherweise müssen die Bergungsspezialisten nun Tage auf einen günstigeren Wind warten.
Experten bereiten Abschleppen von Frachter vor
29. Juli, 17.44 Uhr:
Vor der niederländischen Küste sind die Vorbereitungen zum riskanten Abschleppen des brennenden Frachters angelaufen. Bergungsexperten wollten noch am Samstag die „Fremantle Highway“ Richtung Osten zur Wattenmeerinsel Schiermonnikoog schleppen.
Der neue Ankerplatz in der Nordsee soll sicherer sein. Das Schiff mit rund 3800 Autos an Bord liegt aktuell nördlich der Insel Terschelling. Wann das Schlepp-Manöver starten kann, hing der Wasserbehörde zufolge von den Gezeiten, dem Wetter und der Rauchentwicklung ab.
Brennender Frachter soll abgeschleppt werden
29. Juli, 11.24 Uhr:
Nachdem erstmals Bergungsspezialisten an Bord des brennenden Frachters vor der niederländischen Küste waren, soll die „Fremantle Highway“ nun an einen sicheren Ort geschleppt werden.
Dies könnte nach Angaben der Infrastruktur- und Wasserbehörde bereits an diesem Wochenende passieren, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP in der Nacht berichtete.
Der Frachter solle zu einem provisorischen Ankerplatz weiter östlich, 16 Kilometer nördlich der Insel Schiermonnikoog, gebracht werden, berichtete ANP unter Berufung auf die Behörde weiter.
Wann mit dem Abschleppen des Frachters begonnen werden soll, hängt demnach unter anderem von der Rauchentwicklung sowie der Wettervorhersage ab. Der Schleppvorgang dauere voraussichtlich zwischen 12 und 14 Stunden.
Erster Lichtblick: Bergungsleute konnten an Bord des Frachters
28. Juli, 20.34 Uhr:
Seit Tagen liegt der brennende Frachter „Fremantle Highway“ vor der niederländischen Küste - und endlich gibt es einen ersten Lichtblick. Zum ersten Mal konnten Bergungsspezialisten an Bord des Schiffes kommen und auch eine stabile Verbindung zu einem Schlepper herstellen, teilte die Küstenwache am Freitag mit. Wohin der Frachter jetzt geschleppt werden soll, ist noch unklar.
„Im Laufe des Morgens wurde nach Messungen deutlich, dass die Temperatur an Bord der „Fremantle Highway“ stark gesunken war“, sagte die Küstenwache. Somit konnten die Bergungsleute an Bord gehen. Der Brand wüte zwar noch immer, aber er würde abnehmen, hieß es weiter. „Auch der Rauch wird weniger.“
Was nun geschehen soll, muss die staatliche Wasserbehörde entscheiden. „Wir bereiten uns noch immer auf alle Szenarien vor“, sagte der Sprecher der Wasserbehörde, Mathijs Tax, der Deutschen Presse-Agentur. Dazu gehört auch der schlimmste Fall: Ein Auseinanderbrechen oder Kentern des Frachters, der mit rund 3800 Autos beladen ist
Neue Vorgaben von Bundesregierung gefordert
28. Juli, 17.42 Uhr:
Der Brand der „Fremantle Highway“ hat abermalig eine Debatte über die Routen von Frachtschiffen ausgelöst. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) und weitere Politiker der Partei forderten die Bundesregierung am Freitag auf, Vorgaben zu machen, damit bestimmte Schiffe eine küstenfernere Route nehmen müssen.
Eine ähnliche Debatte hatte es bereits 2019 gegeben, nachdem der Frachter „MSC Zoe“ Container bei stürmischer See in Küstennähe verloren hatte. Die küstennahe Schifffahrtsroute verläuft nur einige Kilometer nördlich von dem Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer entfernt, in dem mehr als 10 000 Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind.
Entscheidende Frage: Wie robust ist die „Fremantle Highway“?
28. Juli, 12.58 Uhr:
Die Küstenwache machte bislang keine Angaben dazu, wie lange das Schiff dem Feuer und der Hitze standhalten kann.
Die Seitenwände kühle man nicht mehr, da zu viel Meerwasser ins Schiff gelangt sei. Dadurch könne der Frachter instabil werden und möglicherweise kentern, sagte die Sprecherin.
Plötzlich doch 500 elektrische Autos auf der „Fremantle Highway“
28. Juli, 12.32 Uhr:
An Bord der „Fremantle Highway“ befinden sich etwa 500 elektrische Autos und damit weitaus mehr als die 25, die bisher gemeldet wurden. Das berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP unter Berufung auf das Unternehmen K Line, das die „Fremantle Highway“ gechartert hatte. Insgesamt befinden sich auf dem Schiff 3.783 Autos.
Unklar ist, was das für die Entwicklung des Feuers bedeutet. Die Batterien von E-Autos sind schwieriger zu löschen. Möglicherweise war auch ein E-Auto der Brandherd. Aber das ist noch nicht bestätigt.
Vier Schiffe befinden sich in unmittelbarer Nähe zur „Fremantle Highway“
28. Juli, 11.35 Uhr:
Die niederländische Küstenwache hat den havarierten Autofrachter immer im Blick. Sie hat vier Schiffe nahe der „Fremantle Highway“ positioniert.
Dabei handelt es sich um die
- „Guardien“ (Schlepper)
- „Multrasalvor 4“ (Bergungsschiff)
- „Hunter“ (Schlepper)
- „Arca“ (Ölbergungsschiff)
Das Feuer ist aktuell weniger intensiv
28. Juli, 11.28 Uhr:
Das Feuer auf der „Fremantle Highway“ hat nach Informationen der Küstenwache nachgelassen. Auch die Temperatur sei gesunken, sagte eine Sprecherin.
Der mit rund 3.800 Autos beladene Frachter liege nun stabil etwa 17 Kilometer im Norden der Wattenmeerinsel Terschelling. Über eine Notverbindung zu einem Schlepper werde das Schiff auf der Position gehalten.
Löscharbeiten sind der Küstenwache zufolge weiterhin schwierig. Am Vormittag sollte ein Flugzeug der Küstenwache Aufnahmen machen und die Temperatur erneut kontrollieren. Experten des Bergungsunternehmens wollten einen Plan erstellen, auf welche Weise das Schiff abzuschleppen sein könnte.
Sind wirklich nur 25 E-Autos an Bord der „Fremantle Highway“?
28. Juli, 11.18 Uhr:
Die niederländische Küstenwacht bekommt nach eigenen Angaben viele Anfragen zur Anzahl der E-Autos an Bord des havarierten Transporters. Man geht von 25 aus.
Doch stimmt diese Zahl? Stehen vielleicht noch wesentlich mehr E-Autos auf dem Schiff herum?
„Unsere bisherige Berichterstattung basiert auf der ersten Frachtliste, die wir erhalten haben“, teilt die niederländische Küstenwache mit. Überprüfen könne man die Zahl nicht.
Wir zeigen es: So sieht es in einem Autotransporter aus
28. Juli, 10.48 Uhr:
Autotransporter wie die „Fremantle Highway“ sind schwimmende Parkhäuser. Christian Eckardt stellt uns diese Giganten vor.
Was verbindet Bremerhaven und Fremantle? Eine Kreuzfahrt!!!
28. Juli, 10.41 Uhr:
Nettes Schmankerl am Rande: Im Jahr 2021 konnte man eine Kreuzfahrt von Fremantle (Australien) nach Bremerhaven machen - auf der „Vasco da Gama“.
Die Reise ging über 76 Nächte und führte über Colombo, Mumbai, Istanbul und Lissabon in die Seestadt. Ein Bett in der Innenkabine soll rund 11.000 Dollar gekostet haben.
So oft sind riesige Autofrachter in Bremerhaven zu Gast
28. Juli, 10.35 Uhr:
Große Autotransporter wie die „Fremantle Highway“ sind Stammgäste in Bremerhaven. Unser Reporter Klaus Mündelein hat Zahlen und Fakten zusammengetragen.
In diesem Artikel veschafft er uns einen Überblick.
Wer oder was ist eigentlich Fremantle?
28. Juli, 10.11 Uhr:
Im Radio und Fernsehen laufen die Nachrichten zur Havarie der „Fremantle Highway“ rauf und runter. Die Welt schaut gebannt auf die Nordsee. Doch wofür steht eigentlich der Name Fremantle?
Die Auflösung: Fremantle ist eine Stadt mit rund 30.000 Einwohnern - weit, weit weg von der hiesigen Nordsee. Sie befindet sich an der Westküste Australiens. Fremantle dient an der Mündung des Swan River als Hafenbasis der Millionenmetropole Perth.
Und ja, in Fremantle gibt es auch Highways. Vergleichbar mit Schnellstraßen in Deutschland.
Mercedes-Autos befinden sich auf der „Fremantle Highway“
28. Juli, 10.04 Uhr:
Laut der der japanischen Reederei Kawasaki Kisen Kaisha befinden sich insgesamt 3783 Autos an Bord der „Fremantle Highway“. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ in Erfahrung gebracht hat, sind darunter 350 Fahrzeuge von Mercedes. Davon würden 25 Wagen über einen Batterieantrieb verfügen.
Autos der MarkenRenault, Fiat, Peugeot und Toyota sollen wohl nicht geladen worden sein - davon gehen die Hersteller aus. Nissan schließt aus, dass sich Autos aus eigener Fabrikation auf dem havarierten Frachter befinden. Bei General Motors und BMW wird noch überprüft, ob sich eigene Fahrzeuge auf dem Schiff befinden.
Bremerhaven und ein brennendes Schiff: Erinnerungen an die „Lascombes“
28. Juli, 9.13 Uhr:
Im April 2022 brannte auch im Bremerhavener Überseehafen ein Frachter - die „Lascombes“. Die Feuerwehr hatte tagelang zu tun. Wir blicken auf dieses Ereignis zurück (siehe Artikel).
Immer wieder dringt Rauch aus Frachter in Bremerhaven
Nach dem Brand: Die „Lascombes“ wird noch wochenlang im Hafen liegen
Brand auf „Lascombes“: Müssen jetzt wir Steuerzahler blechen?

Holzfrachter brennt an der Heuer-Kaje1.4.22 Foto Scheer Foto: Scheer

Die Feuerwehr verrichtet Schwerstarbeit auf der "Lascombes". Foto: Scheer

Der Laderaum der "Lascombes" ist voll mit Löschschaum. Foto: Feuerwehr
Nabu-Experte: Wegen Frachterbrand bereits Verunreinigung im Meer
28. Juli, 8.52 Uhr:
Nach Einschätzung eines Experten ist wegen des brennenden Frachters in der Nordsee bereits verunreinigtes Wasser in das Meer gelangt. Kim Detloff, beim Naturschutzbund (Nabu) zuständig für Meeresschutz, sagte NDR Info: „Tatsächlich ist die Umweltkatastrophe jetzt schon da.“
Es gebe bereits kontaminiertes Lösch- und Kühlwasser. Detloff zufolge verbrennen Schadstoffe, Giftstoffe, Schwermetalle, Kunststoffe, Batterien und Öl. „Und diese Bestandteile gelangen schon jetzt über das Kühlwasser ins Ökosystem, so dass es lokal zu Verunreinigungen kommt“, sagte Detloff. Das sei jedoch kein Vergleich zu dem, was drohe, wenn das Schiff sinken sollte.
Nach Einschätzung von Detloff gibt es zurzeit für die Einsatzkräfte drei Optionen: Sie können das Schiff brennen lassen und hoffen, dass das Feuer schwächer wird. Der Frachter könne zu einem Nothafen geschleppt werden, dann gingen Löschmannschaften gegebenenfalls an Bord. Oder man lasse das Schiff gezielt auf Grund laufen, sollte es sinken. Gegenwärtig versuche man, es weiter raus auf See zu schleppen und vom Wattenmeer zu entfernen. Das sei eine Möglichkeit, um Zeit zu gewinnen.
Feuerwehr-Experte: Besatzung kommt bei Löschversuchen schnell an ihre Grenzen
28. Juli, 6.22 Uhr:
Die Bekämpfung von Bränden auf Schiffen ist laut Feuerwehr besonders schwierig. Dabei kämen mehrere Faktoren zusammen, sagte der Leiter der Spezialeinsatzgruppe Schiffssicherung der Hamburger Feuerwehr, Dirk Flocke.
Man habe es immer mit Metallen zu tun, die eine hohe Wärmeleitfähigkeit haben, heiße Luft und Rauchgase könnten kaum abziehen, die Gänge seien eng und in Schiffen gebe es gefährliche Stoffe. Hinzu komme die Ladung. „Es ist immer eng, es ist immer heiß.“
Flocke sagte, die Besatzung von Schiffen habe zwar eine kleine Brandschutzausbildung. Mit der zur Verfügung stehenden Ausrüstung habe die Besatzung aber nur bei Entstehungsbränden die Chance, erfolgreich zu löschen. „Die kommen dann sehr schnell an ihre Grenzen.“
Ein Autotransporter sei bei einem Brand besonders problematisch. Die Decks seien dicht an dicht mit Fahrzeugen vollgestellt. Da könne man mit einem Schlauch nicht zum Brandherd vordringen. Die Frage, ob Elektroautos beteiligt sind, sei in so einem Fall nicht mehr von Bedeutung.
Einsatzkräfte sehen keine Flammen mehr
28. Juli, 6.05 Uhr:
Niederländische Bergungsspezialisten werden einen neuen Versuch unternehmen, den Brand auf der „Fremantle Highway“ zu bezwingen. Am Freitag wollen sie einen Bergungsplan erstellen.
Sobald die Temperatur es zulasse, könnten die Experten das Schiff inspizieren, sagte die Küstenwache. Wenn das Schiff stabil genug ist, kann es an einen sicheren Ort geschleppt worden.
Der Brand hatte am Donnerstagabend an Stärke verloren. Flammen waren nach Angaben der Küstenwache auf dem Schiff, etwa 16 Kilometer nördlich der Inseln Terschelling und Ameland, nicht mehr zu sehen.
Die Küstenwache sagte aber, dass es für eine Entwarnung zu früh sei. Das Feuer könne auch wieder aufflammen.
Die Löscharbeiten sind schwierig. Denn zu viel Wasser auf dem Frachter könnte ihn zum Kentern bringen. Bisher wurden die Seiten des 200 Meter langen Stahlkolosses durch Löschboote gekühlt. Doch die Kühlung wurde vorerst am Donnerstag unterbrochen. Denn dabei war nach Angaben der Küstenwache auch zu viel Seewasser ins Boot geraten.
Der Frachter ist nun fester an einen Schlepper gekoppelt, der seine Position stabilisiert. Dadurch wird der Schiffsverkehr nicht gefährdet.
Durch Wind und Strömung driftet die „Fremantle Highway“ zwar leicht ab. Das macht den Rettungskräften aber keine Sorgen.

Möglicherweise hat sich die Lage auf der „Fremantle Highway“ leicht entspannt. Foto: Jan Spoelstra/dpa/ANP
Autofrachter werden nicht größer
27. Juli, 19.30 Uhr
Anders als bei den Containerschiffen, die in den vergangenen Jahren immer größer geworden sind, behalten die Autofrachter meist ihr Standardmaß von einer Länge zwischen 200 und 260 Metern und einer Breite von 30 Metern.
Die Schiffe sind windanfällig, weil ihre Außenwände sehr hoch sind. Eine Wachstumsgrenze bilden die weltweit genutzten Schleusen. Sie sind überwiegend rund 308 Meter lang.
Bei der Breite der Schiffe werden durchaus noch weitere Meter erwartet. So plant die Hafengesellschaft Bremenports beim Neubau der havarierten Drehbrücke im Kaiserhafen, auch den zu überbrückenden Verbindungskanal zwischen den Hafenbecken zu verbreitern. So sollen auch künftige Generationen von Autofrachtern den Kanal passieren können.
Autotransporter sind Dauergäste in Bremerhaven
27. Juli, 18.33 Uhr
Schiffe wie die brennende „Fremantle Highway“ sind Dauergäste in Bremerhaven. Der BLG-Autoterminal verzeichnet jährlich rund 1000 Anläufe von Frachtern, die Autos abliefern und abholen.
Bremerhaven steht auf den Routenplänen aller Linienreedereien. Schifffahrtsunternehmen wie Eukor, Wallenius Wilhelmsen, Höegh, Hyundai Glovis, MOL, K-Line, Grimaldi, ZIM, UECC, KESS, Bahri und NYK laufen regelmäßig Bremerhaven mit ihren Frachtern an.
Von hier aus gehen die Fahrzeuge europäischer Hersteller nach China, Japan, Korea, USA, Australien, Südafrika sowie Skandinavien, erläutert eine BLG-Sprecherin. Wenn sie Bremerhaven anlaufen, sind sie bereits gefüllt mit Importfahrzeugen, zum Beispiel aus den USA.
Was, wenn die „Fremantle Highway“ sinkt?
27. Juli, 16.42 Uhr:
Wenn die brennende „Fremantle Highway“ sinken sollte, haben viele Angst vor Schadstoffen, die möglicherweise dann auf Bremerhaven, Cuxhaven und das Watt zukommen.
Der Fall könnte bei bestimmten Strömungs-, Tide- und Windbedingungen eintreten. „Da spielen viele Faktoren eine Rolle“, sagt ein Sprecher des Havariekommandos in Cuxhaven und spricht von komplizierten Modellen.
Das Havariekommando lässt sich derzeit ständig aktuelle Driftmodelle des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie erstellen. Derzeit, so der Sprecher, drohe so eine Konstellation nicht.
Sollte das Schiff sinken, Schadstoffe austreten und auf die deutsche Küste zukommen, würde das Havariekommando sofort die Leitung übernehmen und dann auf Schiffe des Bundes und der Länder zugreifen, um die Gefahr zu bekämpfen.
Havariekommando bereitet sich auf möglichen Schadstoffaustritt vor
27. Juli, 16.36 Uhr:
Aufgrund des brennenden Frachters in der Nordsee bereitet sich das Havariekommando nach Angaben weiter auf einen möglichen Schadstoffaustritt vor. Es stehen zwei Schiffe des Bundes und fünf Schiffe der Bundesländer bereit, wie ein Sprecher des Havariekommandos in Cuxhaven sagte.
Das Havariekommando ist in Deutschland für die maritime Notfallvorsorge und das Unfallmanagement auf Nord- und Ostsee zuständig. Es ist eine gemeinsame Einrichtung des Bundes und der fünf norddeutschen Bundesländer.
Das Innere eines Autofrachters
27. Juli, 15.17 Uhr:
Wie sieht eigentlich das Innere so eines Autofrachters aus? Unser Fotograf Wolfhard Scheer war an Bord eines solchen Transporters.


Kühlung der „Fremantle Highway“ ist gestoppt worden
27. Juli, 14.10 Uhr:
Die Rettungskräfte haben die Kühlung des brennenden Frachters vor der niederländischen Küste vorerst gestoppt. Die Gefahr sei zu groß, dass zu viel Meerwasser ins Schiff gelange, teilte die Küstenwache mit. Dadurch könne der Frachter „Fremantle Highway" instabil werden.
Löschboote hatten die Seiten des Schiffes mit Seewasser gekühlt. Daran war auch ein deutsches Löschboot beteiligt.
An Bord des Frachters ist auch ein E-Auto explodiert
27. Juli, 13.32 Uhr:
Der Funkverkehr der Rettungskräfte gibt Hinweise auf den Ursprung des Feuers auf dem noch immer brennenden Autofrachter vor der niederländischen Küste. „Das Feuer hat begonnen in der Batterie eines elektrischen Autos“, heißt es im Funkverkehr der Rettungskräfte aus der Nacht zu Mittwoch, nachdem sie Kontakt mit dem Kapitän hatten. Teile des Funkverkehrs veröffentlichte der niederländische TV-Sender Rtl am Donnerstag auf seiner Homepage.
An Bord des Schiffes waren nach Reedereiangaben knapp 3800 Autos, darunter auch 25 elektrische. Eines davon soll explodiert sein, so wird es im Funkverkehr mitgeteilt. „So wie es aussieht, ist auch ein elektrisches Auto explodiert.“ Die Explosion soll aber das Schiff nicht beschädigt haben.
Der Funkverkehr gibt auch einen Eindruck von den dramatischen letzten Stunden an Bord der „Fremantle Highway“: Die 23 Besatzungsmitglieder hätten keine Möglichkeit, zu den Rettungsbooten zu gelangen, sagten die Rettungskräfte. Dabei stiegen die Temperaturen sehr schnell.
Gegen 2.15 Uhr soll die Besatzung das Schiff verlassen haben. Inzwischen waren drei Rettungsboote an der Stelle. Gemeinsam mit der Küstenwache wurde vereinbart, dass die Männer von Bord springen sollen - etwa 30 Meter in die Tiefe.
Sieben Menschen sprangen und wurden geborgen, doch viele hatten sich Verletzungen zugezogen - das zeigte sich auf den Rettungsbooten. „Es ist zu hoch, um zu springen, es gibt zu viele Verletzte“, war im Funkverkehr zu hören.
Ein Mann überlebte die Evakuierung nicht, er starb auf einem Rettungsboot. Die übrigen 16 Besatzungsmitglieder wurden später mit zwei Hubschraubern von Bord geholt.
Landesumweltminister: Sorge um Weltnaturerbe Wattenmeer
27. Juli, 13.04 Uhr:
Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) zeigt sich in Sorge um das Weltnaturerbe Wattenmeer.
„Meine Gedanken sind bei der Familie des Todesopfers der Crew sowie den Bergungskräften. Ich hoffe sehr, dass das Ausmaß der ökologischen Schäden soweit wie möglich eingedämmt werden kann", teilte Goldschmidt am Donnerstag mit.
Derzeit drohe keine unmittelbare Gefahr für die Gewässer in Schleswig-Holstein. Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) stehe bereit, das Havariekommando mit Ölbekämpfungsschiffen, Material und Gerätschaften zu unterstützen, sollte dies notwendig werden.
„Unsere Küsten in Nord- und Ostsee sind ökologisch und wirtschaftlich äußerst sensibel und liegen an stark befahrenen Seehandelsrouten", sagte Goldschmidt.
Niederländischer Minister: Ölpest-Gefahr für Küsten gering
27. Juli, 12.41 Uhr:
Die Gefahr einer Ölpest für die niederländischen Wattenmeerinseln ist nach Einschätzung des zuständigen Ministers gering. Wenn Treibstoff aus dem Frachter ausströmen sollte, würde sich der Richtung Norden in die offene See verbreiten, teilte der Minister für Infrastruktur und Wasserverwaltung, Mark Harbers, dem Parlament in Den Haag am Donnerstag mit.
Er beruft sich dabei auf die Vorhersagen für Wind und Strömung. „Die heutigen und für die kommenden Tage vorhersehbaren Wind- und Wellenrichtungen sind so, dass eine mögliche Verschmutzung sich Richtung Norden verbreiten würde und also nicht zu den Wattenmeerinseln", teilte der Minister mit. Inseln, Küstenorte und Umweltschutzorganisationen befürchten eine Umweltkatastrophe, sollte der Frachter „Fremantle Highway" sinken.
Bisher ist nach Angaben der Behörden kein Öl aus dem brennenden Frachter geströmt. Ein Schiff der Wasserbehörde für die Bergung von Öl liegt bei dem Frachter und könnte sofort eingreifen, falls das nötig ist.
Nach Angaben des Ministers lag der Frachter zunächst nahe der stark befahrenen Fahrrinne und einer wichtigen Gasleitung, als in der Nacht zu Mittwoch das Feuer ausbrach. Das Schiff sei mit einem Notkabel an einen Schlepper gekoppelt und wurde an eine andere Position gelegt. Diese Position könne gehalten werden.
Die Küstenwache hatte zuvor mitgeteilt, dass der Frachter nicht länger im Norden der Insel Ameland liegt, sondern rund 16 Kilometer im Norden der westlichen Nachbarinsel Terschelling.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke meldet sich über Twitter
27. Juli, 12.36 Uhr: Meine Gedanken sind heute morgen in Europa und bei den Einsatzkräften, die versuchen eine Katastrophe zu verhindern und bei den Crewmitgliedern. Im Moment müssen die Experten einen Bergungsplan entwickeln. Deutschland wird alles zur Verfügung stellen, was helfen kann. https://t.co/AN9ncUpXJI
Indische Crew arbeitete an Bord des Autofrachters
27. Juli, 12.08 Uhr:
Die Crew der „Fremantle Highway“ hat übrigens aus 21 indischen Staatsbürgern bestanden. Das hat die japanische Reederei Kawasaki Kisen Kaisha bestätigt, zu der der Autofrachter gehört.
Schiffssicherheitsexperte: Es gibt keine Öffnung am Schiff, wo man Löschmittel sinnvoll einsetzen kann
27. Juli, 11.35 Uhr:
Ein Schiffssicherheitsexperte hat angesichts des brennenden Frachters die Schwierigkeiten des Löschvorgangs skizziert. Der Brand sei so schwer zu löschen, weil man nicht von innen herankomme.
„Das ist ja eine große Hülle, in der es innen brennt. Ich kann nur von außen Wasser draufgeben, ich komme also nicht rein, ich habe keine Öffnung, wo ich irgendwo sinnvoll Löschmittel einsetzen kann“, sagte Lars Tober von der Gesellschaft für Sicherheitstechnik und Schiffssicherheit Ostsee im ZDF-Morgenmagazin.
„Die Herausforderung ist, dass ich das Schiff stabil halte, dass es keine Schlagseite kriegt, dass es nicht kentert und dass es keine Risse in der Außenhaut kriegt“, so Tober. „Das ist eigentlich die Hauptaufgabe jetzt.“
Schiffssicherheitsexperte Tober sagt zudem: „Die Bunkertanks liegen unter der Wasserlinie, da ist also erstmal keine Gefahr. Und der Treibstoff in den Fahrzeugen, das ist meistens Benzin, das verdampft bei den hohen Temperaturen, das ist also eher gering wahrscheinlich, dass dort Treibstoffe austreten.“ Auch die Batterien der E-Autos spielten keine Rolle mehr, da diese seinen Angaben nach nur etwa eine halbe Stunde brennen würden.
Brennender Frachter nach Westen abgedriftet
27. Juli, 10.10 Uhr:
Das noch immer brennende Frachtschiff im niederländischen Wattenmeer ist leicht nach Westen abgedriftet. Es befinde sich nun etwa 16 Kilometer nördlich der Insel Terschelling, sagte ein Sprecher der Küstenwache am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Es liege aber zur Zeit stabil.
Auf dem mit Autos beladenen Frachter „Fremantle Highway“ war am Vortag Feuer ausgebrochen, etwa 27 Kilometer nördlich von Ameland - das ist die Nachbarinsel von Terschelling. Der Frachter sei noch immer mit einem Notkabel an einen Schlepper gekoppelt, sagte der Sprecher der Küstenwache, Edwin Granneman.
Das Krisenteam der Küstenwache wird den Angaben zufolge mit den Bergungsunternehmen über das weitere Vorgehen beraten. Bergungsspezialisten wollen den Angaben zufolge am Vormittag mit einem Flugzeug über den Frachter fliegen und aus der Luft kontrollieren, ob die Temperatur gesunken ist. Erst dann können die Spezialisten an Bord.
Das Schiff wird von beiden Seiten mit Hilfe von Löschbooten gekühlt. Das Feuer kann vorerst noch nicht direkt gelöscht werden. Die Küstenwache rechnet damit, dass das Schiff noch tagelang brennt.
Lage ist angespannt
26. Juli, 9 Uhr:
Die Lage auf der „Fremantle Highway“ bleibt sehr angespannt. Hier wird erklärt, warum ein direktes Löschen des Feuers so gefährlich sein kann.