Das Umweltschutzamt Bremerhaven hat am Auesee eine Geruchsbelästigung am Umgehungsgerinne – dem Bachlauf, der für die Fische um den Stausee angelegt wurde – festgestellt. „Der Geruch erinnert an faule Eier, außerdem haben wir silber-graue Flocken und eine gleichartige Trübung des Wassers sowie Ablagerungen an Steinen festgestellt“, beschreibt Sevan Tecer, Leiter des Umweltschutzames die Situation vor Ort. „Wir vermuten, dass es sich dabei um einen Abwasserpilz handelt und haben sofort ein Labor mit der Probennahme beauftragt, um die Ablagerungen eindeutig identifizieren zu können“, so Tecer in einer Mitteilung des Magistrats. Tote Fische wurden nicht gefunden.
Gemeinsame Suche nach der Ursache
Damit die Geruchsbelästigung eingestellt werden kann, müsse zunächst die Ursache für den Pilz gefunden werden. „Dafür haben wir neben den Kolleginnen und Kollegen der Entsorgungsbetriebe Bremerhaven ebenfalls den Überseehafen eingebunden“, teilte Tecer weiter mit. Denn der Aue-See hat verschiedene Zuläufe, auch aus dem Hafenbereich.
Bürger werden um Mithilfe gebeten
Außerdem sei das Umweltschutzamt auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Sollten ihnen ungewöhnliche Geruchsentwicklungen oberhalb des Auesees auffallen, werde um eine Mitteilung an das Umweltschutzamt mer Mail (u-amt@magistrat.bremerhaven.de) gebeten, erklärte Tecer abschließend.
Der Auesee war zuletzt auch politisch Thema, weil er mit einer Pflanze - die Krebsschere - zuwucherte. Das Umweltschutzamt will das Gewässer entschlammen und hofft auf Bundesgelder. (pm/axt/kik)