„Morgens vor der Schule war ich auch im Krieg meist noch schnell eine Runde schwimmen. Den Bademantel hab ich nicht mit rumgeschleppt, sondern dort deponiert. Er ist Gott sei Dank das Einzige von mir, das vom Krieg zerstört worden ist.“ Auch Werner Behrmanns jugendlicher Elan und seine Leidenschaft fürs einst so prachtvolle Marienbad sind kurz nach Kriegsende nicht kaputt zu kriegen. Der heute 91-Jährige muss schmunzeln: „Nur meine Freundin Inge damals, die hat dann später doch einen anderen geheiratet.“ Und er auch eine andere, wenn auch eine Inge. Doch Inge, geborene Helmreich, hat noch mit dem angehenden Zimmermann solidarisch in die Hände gespuckt, um im Sommer 1946 zu retten, was vom beliebten Marienbad an der Ecke Bogen-/Grüne Straße - die heute Grazer Straße heißt - noch zu retten ist: heil gebliebene Steine. Das große Schwimmbecken.
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