Die Sail - das waren fünf intensive und wunderschöne Tage. Doch was bleibt eigentlich hängen? Woran werde ich mich erinnern? Auch eine große Veranstaltung lebt von vielen kleinen Geschichten. Zum Beispiel von dieser: Jedes Öffnen der Sportbootschleuse nutzten Hunderte staunende Besucher für Fotos und Videos, so als gelte es, eine Rarität festzuhalten, auch wenn nur ein paar kleine Segelboote auf die Weser wollten. Es erinnert mich daran, in einer besonderen Stadt zu leben. Was auf jeden Fall hängen bleibt, ist die tolle Kooperation von Veranstalter, Behörden und Firmen. Das, was sonst mehrere Stufen der Bürokratie erklimmen muss, klappte während der Sail quasi per WhatsApp. Da schweißten Firmen schnell mal eine Gangway zusammen. Oder ein neues Stag fürs Vorsegel der „Pascual Flores“ und die Bundeswehr transportierte die acht Meter lange Stange mal eben per Schlauchboot aus dem Fischereihafen in den Neuen Hafen, weil es so schneller und günstiger geht. Und ein Satz bleibt hängen, den Feuerwehrchef Jens Cordes bei der Pressekonferenz zum Thema Sicherheit so nebenbei sagte. Er beschrieb die ungewöhnlich positive, friedliche Stimmung der Gäste und meinte: „Selbst die Betrunkenen am Abend waren freundlich gestimmt.“ Die Sail war offensichtlich bei allen ein voller Erfolg.

Tobia Fischer Foto: Hartmann