Bremerhaven

Die Kulturtipps der Redaktion: Die 20er Jahre kommen nach Bremerhaven

Seit der Serie „Babylon Berlin“ sind sie wieder zurück: die 20er Jahre mit ihren extravaganten Tanzvergnügen, ihren Ohrwürmern, den Charleston-Kleidern. Im Theater im Fischereihafen sind sie zu erleben. Aber es gibt auch ein Kontrastprogramm.

Das Casanova Society Orchestra bringt die 20er Jahre ins Theater im Fischereihafen.

Das Casanova Society Orchestra bringt die 20er Jahre ins Theater im Fischereihafen. Foto: pr

Donnerstag, 26. Oktober, 19 Uhr, Bremerhaven, Atelier „Alte Bürger“ 153: Lesung mit einem Rechtsanwalt
Das Thema Gut und Böse lässt ihn nicht los. Kein Wunder. Friedrich von Bonin war früher Rechtsanwalt in Bremerhaven, hat mittlerweile sieben Bücher verfasst und stellt nun „ZwischenWelten“ vor. So heißt der 2020 erschienene Roman des Autors. Mit seiner Geschichte knüpft von Bonin an mittelalterliche Teufelsfabeln an. Die stellt er indes ganz heutig dar. Die Veranstaltung findet in den Räumen des Ateliers „Kunst-Werk/Werk-Kunst“ statt. Der Eintritt kostet 5 Euro (als Spende an den Förderverein „Alte Bürger“). Kontakt für Anmeldungen: 0171/14347; Mail an baerbel.ricklefs-bahr@t-online.de.

Freitag, 27. Oktober, 19 Uhr, Bremerhaven, Stadtbibliothek: Gedichte einer Sängerin

Sie ist im Goethequartier groß geworden, absolvierte Ende der 50er Jahre eine Lehre bei der Sparkasse Bremerhaven und entschied sich dann für die Kunst. Petra Kollakowsky verließ für ein Gesangsstudium die Stadt und machte Karriere als Sopranistin an der Staatsoper Stuttgart. Seit mehr als 20 Jahren lebt die inzwischen 82-Jährige wieder in Bremerhaven. Mit „An der Weser gewachsen“ (Kellner Verlag) hat die ehemalige Opernsängerin nun ein sehr persönliches Buch geschrieben, das sie in der Stadtbibliothek vorstellt. Sie bringt mit Gedichten, Texten und besonderen Gemälden zum Ausdruck, was sie am Leben schätzt. Die Autorin wird musikalisch begleitet von dem Pianisten Ilia Bilenko. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Freundeskreis der Stadtbibliothek Bremerhaven statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung vorab ist erforderlich: 0471/5902555 oder Mail an stadtbibliothek@magistrat.bremerhaven.de. Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten.

Freitag, 27. Oktober, 19.30 Uhr, Bad Bederkesa, Burg: Rock aus den USA im Festsaal

Im Grunde seines Herzens ist er ein waschechter Rockmusiker: Scott Bricklin, der aus der Musikszene Philadelphias stammt, tourte schon in den 1980er Jahren mit seinem Bruder Brian und anderen in der Band „Bricklin“, die in den USA Kultstatus erreichte. In 2010 gründete Bricklin mit einigen befreundeten Songwritern die Band „US Rails“, die für ihren geradlinigen Roots-Rock bekannt ist und schon auf einige gefeierte internationale Tourneen führte. Jetzt gastiert der US-Amerikaner für ein Konzert im Festsaal der Burg Bederkesa. Natürlich werden Songs der „US Rails“ im Mittelpunkt des Programms stehen, das von kraftvollen Rocksongs und eingängigen Pop-Melodien bis zu gefühlvollen Balladen reicht. Aufgrund der begrenzten Plätze wird um eine Reservierung unter museumskasse@burg-bederkesa.de oder 04745/943919 gebeten. Karte: 15 Euro.

Kristin Shey singt Blues, Jazz und Soul im Pferdestall in der Gartenstraße.

Kristin Shey singt Blues, Jazz und Soul im Pferdestall in der Gartenstraße. Foto: Cymmer

Sonnabend, 28. Oktober, 20 Uhr, Bremerhaven, Pferdestall: Blues mit Charme

Als Straßenmusikerin in Los Angeles und San Francisco entdeckte sie ihre Leidenschaft für Blues, Jazz und Soul. Dabei stammt Kristin Shey aus Bielefeld. In Deutschland gewann sie mit ihrem eigenständigen Stil aus Songwriting, Gesang und Performance Preise. Shey ist eine Musikerin, die mit einer großen Portion Charme und Originalität brilliert. Unterlegt mit ihrem groovigen Gitarrenspiel bringt sie mit ihrer großartigen Stimme ihre Songs zum Glänzen. Aber auch ein paar akustische Leckerbissen von Stücken ihrer Lieblingskünstler hat sie mit im Gepäck. Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. Tickets: 0471/43333, Mail tickets@pferdestall-bremerhaven.com.

Sonnabend, 28. Oktober, 20 Uhr, Bremerhaven, Theater im Fischereihafen: Ohrwürmer der 20er Jahre

Die 20er Jahre werden golden genannt. Auch wenn sie das, wie uns die Fernsehserie „Babylon Berlin“ zeigte, für viele nicht waren. Doch die 20er stehen für eine Zeit der Tanzvergnügen und der Ohrwürmer wie „Veronika, der Lenz ist da“, „Sportpalastwalzer“ oder „Ein Freund, ein guter Freund“. Damals galten - anders als heute - die Komponisten und Textdichter hinter den Hits als die Stars, von denen man immer mehr hören wollte. Aufgrund der speziellen deutschen Geschichte wurden diese Sterne vom Himmel gelöscht. Übrig blieben nur ihre Melodien. Das Casanova Society Orchestra aus Berlin erinnert an diese „verschwundenen Sterne“. „Wir holen die Sterne ans Licht, indem wir die Geschichten hinter den Liedern, die Geschichte machten, erzählen“, so das Orchester. Gespielt werden Zufallstreffer, die zu Hits wurden, Hits, die unter Androhung der Todesstrafe erzwungen wurden, und französische Liebeslieder, die auf Deutsch von einer Topfpflanze handeln, und gerade deshalb ein Evergreen sind. Karten: 23,10 Euro, erhältlich unter tif-bremerhaven.de.

Tobia Fischer

Kultur, Reporterin mit besonderen Aufgaben

Tobia Fischer, Jahrgang 1963, ist stellvertretende Teamchefin der Lokalredaktion. Seit 1993 arbeitet sie bei der NORDSEE-ZEITUNG. Die gebürtige Heidelbergerin hat in Berlin studiert und als freie Journalistin gearbeitet.

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