Bremen

Bremen: Europas größter Sextoy-Hersteller „Fun Factory“ schließt nach 30 Jahren

Die „Fun Factory“ revolutionierte den deutschen Erotik-Markt. Der Gründer Dirk Bauer spricht offen über die Gründe und die schwierige Entscheidung.

Sextoy-Produktion in Bremen eingestellt: „Fun Factory“ geht offline

Sextoy-Produktion in Bremen eingestellt: „Fun Factory“ geht offline Foto: Philipp Overschmidt

Schließung der Produktion in Bremen

Der Bremer Sextoy-Hersteller „Fun Factory“ hat nach 30 Jahren seine Produktion eingestellt. Das Unternehmen, das von Dirk Bauer gegründet wurde, produzierte farbenfrohes und innovatives Sexspielzeug, das den deutschen Erotik-Markt maßgeblich prägte. Doch wirtschaftliche Schwierigkeiten, verstärkt durch die Corona-Pandemie und den zunehmenden Preisdruck im Onlinehandel, zwangen Bauer dazu, die Produktion in Bremen Ende September zu beenden.

Ein Unternehmen mit kreativen Anfängen

Die Erfolgsgeschichte der „Fun Factory“ begann in den 1990er Jahren in Bauers Küche. Der erste Dildo entstand aus der Knete seiner Tochter und sollte ursprünglich ein Delfin werden. Das Ergebnis war jedoch ein Pinguin – ein Symbol für den kreativen Ansatz des Unternehmens. Im Laufe der Jahre folgten viele innovative Produkte, die „Fun Factory“ schließlich zu einem der führenden Sextoy-Hersteller Europas machten.

Finanzielle Hürden trotz starker Marke

Trotz der weltweiten Beliebtheit ihrer Produkte, darunter die ikonischen Toys wie „Dolly Dolphin“, konnte „Fun Factory“ den wirtschaftlichen Herausforderungen nicht standhalten. Während der Corona-Pandemie entwickelte das Team sogar ein DIY-Toy, doch fehlende finanzielle Mittel und die Weigerung der Banken, Kredite zu vergeben, verhinderten den weiteren Erfolg. Die Entscheidung zur Schließung fiel Bauer und seinem Team schwer.

Die Zukunft bleibt ungewiss

Obwohl die „Fun Factory“-Produkte weiterhin online erhältlich sind, bleibt unklar, wie es mit dem Unternehmen weitergeht. Bauer hat die Marke verkauft, doch die Produktionsschließung in Bremen markiert das Ende einer Ära. Für Bauer persönlich ist die Zukunft ebenfalls offen, aber er bleibt stolz auf das Erreichte. (krü)

Wir waren bereits 2021 vor Ort und haben in dem Betrieb hinter die Kulissen geblickt:

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