Zeven nach dem Zweiten Weltkrieg: Wie aus Nazis Entlastete wurden

Vor 77 Jahren beendeten amerikanische, britische und russische Soldaten gemeinsam mit ihren Verbündeten das Morden im Namen Deutschlands. Dem Rassenwahn der Nazis fielen sechs Millionen Juden in Europa und 165 000 deutsche Juden zum Opfer - darunter 23 Männer, Frauen und Kinder, die einst in Zeven gelebt hatten. 13 Verfolgte überlebten das von den Nazis so getaufte „Tausendjährige Reich“. Ihnen allen wollen Rat und Verwaltung der Stadt an zwölf Orten in Zeven Gedenksteine widmen. Doch ein würdiges Gedenken allein reicht nicht aus, um der Verantwortung für den Völkermord, den auch Zevener ermöglicht haben, gerecht zu werden. Auch die Täter gehören in das Licht der Öffentlichkeit gestellt. Drei SA-Schergen, die sich bei der Verfolgung der Zevener Juden hervorgetan haben, sind nach dem Untergang des Dritten Reichs für ihre Taten zu geringen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Drei. Eine Spurensuche. Heute erscheint der letzte Teil.

Der SA-Sturm marschiert durch Zeven. Die Angehörigen der Einheit rückten am Morgen des 10. November 1938 zu früher Stunde aus und holten ihre jüdischen Mitbürger aus den Häusern, um sie zu verhaften und am Hause Neugarten zu versammeln.

Der SA-Sturm marschiert durch Zeven. Die Angehörigen der Einheit rückten am Morgen des 10. November 1938 zu früher Stunde aus und holten ihre jüdischen Mitbürger aus den Häusern, um sie zu verhaften und am Hause Neugarten zu versammeln. Foto: Samtgemeindearchiv Zeven


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