Wohnwagen versus Reisemobil: Eine Frage des Reisetyps
Christian Klinke macht selbst Urlaub im Reisemobil, am liebsten in Frankreich am Mittelmeer. Die Vorliebe des Unternehmers für diese Art des Reisens teilen immer mehr Menschen. Seit Jahren steigen die Zulassungszahlen in Deutschland für Wohnmobile als auch für Wohnwagen. In Corona-Zeiten kommt das Thema Caravaning noch mal mehr in Fahrt. Doch was ist besser: Reisemobil oder ein halbes Haus auf Rädern, der Wohnwagen?
Corona hat eine der liebsten Beschäftigung der Deutschen über den Haufen geworfen: das Reisen. Viele machen nun Urlaub wie in den 1970er Jahren mit Wohnwagen oder Reisemobil. Foto: Ralf Hirschberger/dpa
Raus aus der Stadt, rein in die Natur: Der Berliner Musiker Peter Fox hat diese Sehnsucht vor Jahren in seinem Hit „Haus am See“ besungen. Alexander Dietze und das Team des Veranstaltungsdienstleisters HKES haben sich davon inspirieren lassen. „Raus am See“ heißt ihr erstes Glampingprojekt, das am 20. Juli am Spadener See an den Start gehen soll. Mit komfortabel eingerichteten Tipi-Zelten, einer Gemeinschaftsaußenküche und einer Hängematten-Lounge. Ganz im Sinne von Glamping – Camping mit einem Hauch von Luxus.
Für viele ist der alte VW Bulli der Inbegriff von Freiheit. Seit einigen Jahren erleben die kleinen, eckigen Busse, die ab 1950 produziert wurden, ein Revival: Immer mehr Menschen kaufen sich einen T1, T2 oder T3 auf dem Gebrauchtmarkt und bauen ihn zum Mini-Luxus-Camper um. Doch um aus dem Klassiker ein funktionierendes Wohnmobil zu machen, braucht es mehr als den Traum von Hippie-Festivals und endlosen Landstraßen. Deshalb hat Dennis Vogt aus dem Cuxland lange mit sich gehadert, bis er sich seinen eigenen T2 kaufte. „Es kostet viel Geld, Zeit und Energie, so einen Van umzubauen, aber es ist nicht unmöglich – selbst wenn man keine Vorerfahrungen hat“, weiß er heute.
Britta Krause-Fahrland zieht den Reißverschluss ihrer Outdoor-Jacke hoch. Der kalte Wind, der über den Platz pfeift, lässt die Bocholterin bibbern. Vor einer Woche hat die neue Betreiberin der beiden Campingplätze in Sandstedt und Rechtenfleth die Tore geöffnet, einige Eisenharte haben ihre Wohnwagen bereits hergeschleppt. Aber an diesem Vormittag ist der Platz leergefegt. „Zu kalt“, sagt Krause-Fahrland. Davon abgesehen aber gerät sie ins Schwärmen. „Die Plätze haben ein wahnsinniges Potenzial“, sagt sie. Die Natur, die Nähe zum Wasser – „und dann noch ab und an ein Ozeanriese, der vorbeifährt“.
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