Gerissene und verletzte Nutztiere in der Wesermarsch haben in den vergangenen Tagen den Weg in die Schlagzeilen gefunden. Die Frage ist: War es der Wolf? „Das ist möglich“, so der Wolfsexperte Hermann Kück aus dem Cuxland. Der Lunestedter berichtet NORD|ERLESEN, dass momentan junge Tiere ihre Verbände verlassen und ein eigenes Revier suchen. Vor allem solche Wanderer seien bekannt für Übergriffe auf Nutztiere. Im Cuxland gibt es nur noch zwei Wölfe: Das Pärchen im Raum Beverstadt ernährt sich von Wild.
von
Nicole Böning
Wölfe: Die Jungtiere verlassen im Winter ihre Verbände und streifen umher. Meistens sind es laut dem Cuxländer Wolfsexperten Hermann Kück Durchreisende wie sie, die Nutztieren reißen. Foto: Boris Roessler
Als „obdachloser Wanderer“ wurde Marcel S. im Cuxland bekannt. Autofahrer sahen ihn am Straßenrand sitzen, wenn er seinen Rollstuhl mit Solarzellen auflud. Im Sommer 2024 wurde sein Tod bekannt. Sein größter Traum blieb unerfüllt.
In neun lateinamerikanischen Ländern geht die Polizei gegen Umweltverbrecher vor. Mehr als 200 Verdächtige werden verhaftet, viele Wildtiere beschlagnahmt. Die Schmuggelrouten reichen bis nach Europa.
Wildtiere verbreiten die Vogelgrippe. Nachdem es Fälle im Landkreis Diepholz und Landkreis Cloppenburg gegeben hat, ist die Verbreitung auch im Cuxland zu befürchten. Erste Funde gibt es bereits. Die Laborergebnisse stehen noch aus.