Verrückte Quietschgeräusche und knabbernde Polarfüchse
Auf dem Eis gibt es auch für Professor Christian Haas immer etwas zu entdecken. Er hat in den vergangenen 30 Jahren mehr als drei Jahre auf Schiffsexpeditionen verbracht. Aber auch für den erfahrenen Meereisforscher vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven ist die „MOSAiC“-Expedition etwas Außergewöhnliches. Zum Nordpol - und das mitten im Winter - werden der wissenschaftlichen Fahrteiter und sein Team auf der „Polarstern“ wohl nicht mehr treiben. Grund zum Feiern gibt es trotzdem.
Eisbärenwachen sind Pflicht, wenn Expeditionsteilnehmer auf der Eisscholle unterwegs sind. Ein anderer Polarbewohner macht sich ebenfalls bemerkbar: Polarfüchse knabbern auf Kabeln der wissenschaftlichen Stationen auf dem Eis. Foto: Lukas Piotrowski
Es ist die größte Arktis-Expedition, die die Welt bisher gesehen hat. Die „Polarstern“ treibt ein Jahr lang eingefroren im Eis durch das Nordpolarmeer.
Die ersten Erkenntnisse der einjährigen „MOSAiC“-Expedition zeigen deutlich, wie ernst die klimatische Lage ist. In der zentralen Arktis hat sich das Eis schneller zurückgezogen als je zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen, stellen die Meereisphysikerin Dr. Stefanie Arndt vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut und Fahrtleiter Dr. Markus Rex fest. Darüber hinaus drohen eine noch nie da gewesene Hitze und die schwindende Ozonschicht.
Sie heißen Beast, Hippi oder Miss Piggy. Hinter den ungewöhnlichen Namen stecken wichtige technische Helfer für die Erforschung des Klimawandels. Viele Tonnen Material haben die Wissenschaftler vom Alfred-Wegener-Institut und ihre internationalen Partner für die „MOSAiC“-Expedition in die zentrale Arktis geschafft. Vieles müssen sie wegen des besonderen Crewwechsels mit Verlassen der Scholle wieder abbauen. Ein Gerät hätte in einem Star-Wars-Film mitspielen können.