Fitnessstudios geschlossen, Vereinssport verboten, Schwimmbäder dicht: Als im vergangenen Frühjahr der erste Lockdown alle deutschen Hobbysportler auf die Couch zwang, boomten neben Online-Abgeboten die Outdoorsportarten. Jeder, der noch Laufschuhe zu Hause hatte, ging raus in die Natur und lief dem Corona-Schlamassel davon. Nach einem Jahr ist vielen Neu-Joggern jedoch schon wieder die Puste ausgegangen. Der Bremerhavener Physiotherapeut Oliver Leu (46) ist seit 25 Jahren ein passionierter Läufer. Im Interview mit Redakteurin Ute Schröder verrät er, wie man dranbleibt, warum man Geduld braucht und weshalb nicht jeder vom Laufen fasziniert sein muss.
von
Ute Schröder
Wenn das Wetter schön ist und es nur wenige Möglichkeiten gibt, sich fit zu halten, schnüren wieder viele ihre Laufschuhe. Foto: Schulze/dpa
Laufend den Corona-Winter überstanden, bei Runden durch den Park trotz nasskaltem Frühlingswetter ins Schwitzen gekommen und nun im Sommer zeigen, was das Training gebracht hat? Ist das weiterhin nur durch die einsamen Aufzeichnungen der Fitness-Uhr möglich, oder geht das vielleicht doch bei einer Laufveranstaltung? Die gute Nachricht vorweg: Nicht alles wurde abgesagt.
„Am besten gehen wir direkt in den Wald, da können wir Lauf- und Krafttraining miteinander verbinden“, sagt Trainerin Barbara Peper. „Ja, das habe ich schon gehört, dass Barbara gerne ein paar Bäume integriert“, murmelt Finn Renken und lacht. Der 18-Jährige weiß also, auf was er sich eingelassen hat: Er will am 22. August beim Bremerhaven-Marathon 21 Kilometer schaffen. Damit das klappt, unterstützt ihn Barabara Peper mit Trainingsplänen, Tipps und Temperament.
Das Herz schlägt schnell, der Atem ist laut und der Kopf befindet sich in einem meditativen Zustand. Seit der Corona-Pandemie entdecken immer mehr Menschen das Joggen für sich und das ist gut so, weiß Sportwissenschaftler Ingo Froböse. Wie uns das Laufen glücklich machen kann und worauf Anfänger wie Profis achten sollten.
Login
