Lange war es relativ still um das Thema Wolf. Doch das neu bestätigte Wolfsrudel im Raum Sellstedt und die steigende Zahl an Wölfen im Kreis befeuern neue Ängste und Sorgen. Landwirte und Jäger sind sich einig: Die Population des Wolfes müsse begrenzt und Problemwölfe entnommen werden. Die Umweltverbände hingegen halten ein Miteinander auch ohne Abschüsse für möglich – durch konsequenten Herdenschutz etwa. Einig sind sich alle Beteiligten im Cuxland darin, dass Entschädigungen für Risse und Hilfen für Herdenschutz schneller und unbürokratischer gezahlt werden müssen.
Im Landkreis Cuxhaven kam es innerhalb kurzer Zeit zu mehreren Wolfsangriffen. Die Weidetierhalter sind verzweifelt. Maßnahmen zum Schutz der Tiere dürfen nicht weiter aufgeschoben werden, fordert der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Frauenpreiß.
Ein Wolf tötete in Langen drei Schafe in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern. Der Angriff sorgt für Angst bei Tierhaltern und erinnert an weitere Wolfsrisse im Landkreis Cuxhaven, die zuletzt immer häufiger in Stadtnähe auftraten.
In Steinau wird mitten in der Nacht eine Schafbockherde angegriffen. Neun Tiere sterben, zwölf werden verletzt. Die Attacke geschieht direkt hinter einem Wohnhaus. Die Vermutung: gleich mehrere Wölfe griffen an.