Maisanbau: Wie Landwirte mit der High-Tech-Hacke das Grundwasser schützen
Beim Thema Gülle und Nitrat schlagen die Wellen regelmäßig hoch. Die Fronten sind so festgefügt wie einst die Berliner Mauer: Hier Naturschützer und Behörden, dort die Bauern. Hinter den Kulissen aber wird seit Jahren an der Zukunft einer Landwirtschaft gefeilt, die Wasser und Natur weniger belastet und die Bauern trotzdem ernährt - und zwar in den Gebieten, in denen das Trinkwasser gewonnen wird. Beispielsweise rund um Bad Bederkesa.
Umstritten: Für die Bauern ist der Mais eine Superpflanze, weil er dafür sorgt, dass die Kühe so viel Milch geben. Bürgern und Umweltschützern sind die Monokulturen ein Dorn im Auge. Foto: picture alliance/dpa
Seit zwei Jahren ist Simone Kasnitz Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Gnarrenburg. In diesem Zeitraum hat die Biologin bereits etliche Klimaschutzprojekte erfolgreich initiiert. Auch über aktuelle Pläne informierte sie kürzlich den Bauausschuss.
TikTok, Studium, Start-up? Nee. Jana Heins (27) hat sich für einen anderen Weg entschieden: Gummistiefel statt Sneaker, Weidezaun statt Whiteboard. Sie züchtet Galloway-Rinder und zeigt, dass Zukunft auch in Mist und Morgentau liegen kann.
Niedersachsen gleicht die Einschränkungen bei der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen aus. Eigentümer sowie andere Nutzungsberechtigte können nach einem Kabinettsbeschluss nun von der Landwirtschaftskammer einen „Erweiterten Erschwernisausgleich“ erhalten – rückwirkend bis zum Jahr 2021.