Keine Garantie

Ernste Minen beim Ortstermin am Deich in Indiek: Da, wo das Land den Wolfsschutzzaun als Pilotprojekt ermöglicht hat, kommt Umweltminister Olaf Lies (Dritter von links) zum Entschluss, dass der Abschuss eines Wolfes aus dem „Schiffdorfer Rudel“ notwendig ist. Im Gespräch mit (von links) Oberdeichgräfe Hans-Otto Hancken, Landrat Kai-Uwe Bielefeld und SPD-Landtagsabgeordnetem Oliver Lottke erläutert er seine Entscheidung.

Ernste Minen beim Ortstermin am Deich in Indiek: Da, wo das Land den Wolfsschutzzaun als Pilotprojekt ermöglicht hat, kommt Umweltminister Olaf Lies (Dritter von links) zum Entschluss, dass der Abschuss eines Wolfes aus dem „Schiffdorfer Rudel“ notwendig ist. Im Gespräch mit (von links) Oberdeichgräfe Hans-Otto Hancken, Landrat Kai-Uwe Bielefeld und SPD-Landtagsabgeordnetem Oliver Lottke erläutert er seine Entscheidung. Foto: Ralf Masorat

Umweltminister Olaf Lies hat sich die Entscheidung, einen Wolf aus dem „Schiffdorfer Rudel“ über eine Ausnahmegenehmigung zum Abschuss freizugeben, nicht leicht gemacht. Das war dem Sozialdemokraten anzusehen, als er am Sonnabend am Wolfsschutzzaun in Indiek feststellt, dass die bisherigen Schutzmaßnahmen nicht ausgereicht haben. Damit gibt der Minister indirekt zu, dass das Modellprojekt Deichschutzzaun gescheitert ist. 400 000 Euro hat das Land investiert, um mit einem solchen Zaun jene Tiere fernzuhalten, die in der Region Schafe, Kühe oder Ponys gerissen haben. Fest steht: Wölfe sind von deutschen und internationalen Gesetzen geschützt. Eine Ausnahmegenehmigung hebelt diesen Artenschutz aus. Ein Abschuss des Wolfes ist deshalb nicht der Weisheit letzter Schluss. Und schon gar kein Garant dafür, dass dann wieder Ruhe einkehrt auf den Weiden hinter den Zäunen.
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