„Zu meinem Hobby bin ich eigentlich über das Serviettenfalten gekommen. Da habe ich mir irgendwann gedacht, dass das beleuchtet noch viel schöner aussehen würde“, erzählt die Künstlerin. Als Grundlage dafür habe sie dann einfache Laternen benutzt, die von Draht zusammengehalten werden. Schnell sei sie dann aber zu Keilrahmen mit Lichterketten übergangen – mit Stromanschluss oder batteriebetrieben.
So ein Leuchtbild ist ein schönes Geschenk – gerade jetzt, in der dunklen Jahreszeit.
„Früher waren es die Ketten, bei denen man noch einzelne Birnen auswechseln konnte, heute sind es LED-Ketten, bei denen das nicht mehr geht. Dafür halten sie aber auch sehr viel länger“, weiß Hanna Hühnken. Und heutzutage könne man sie überall kaufen. Als Motiv eignet sich nach Ansicht der Künstlerin alles, was schön ist: gemalte Bilder, Fotos, private Schnappschüsse und Selbstgebasteltes. „Eigentlich sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt“, sagt sie und holt als Beweis eine Kaffeekanne hervor. „Da habe ich unten ein Loch reingebohrt und eine Lampe eingearbeitet“, erzählt sie.
Besucher können auch eigenes Motiv mitbringen
Wenn Hanna Hühnken in ihrem Atelier das große Licht ausschaltet und die Beleuchtung ihrer mehr als 100 Kunstwerke anknipst, wird es bunt: Exotische Orte, Blumen, Pferde, Katzen, Einhörner, bunte Farben und Formen in allen Größen leuchten dem Besucher entgegen. Auch für Werder-Fans hat sie mit der leuchtenden grünen Raute etwas dabei. Gerne können Besucher auch ihr eigenes Motiv mitbringen, woraus die Künstlerin dann ein Leuchtbild macht.
„So ein Leuchtbild ist ein schönes Geschenk – gerade jetzt, in der dunklen Jahreszeit“, sagt die Künstlerin. Ihre Freunde wissen das, bekommen sie doch regelmäßig das eine oder andere Werk geschenkt. Und auch in der eigenen Wohnung hat sie mehrere davon hängen – zur Freude von ihrem Mann, der selber ein Fan der Leuchtbilder ist.
„Eigentlich schaue ich immer, was sich als neues Werk eignet“, verrät Hanna Hühnken. Und wenn sie etwas habe, lege sie los. Etwa zwei Stunden dauert es, bis aus einem Motiv ein Leuchtbild geworden ist. Im Moment hält sie sich aber etwas zurück, denn sie kann aufgrund des Lockdowns nicht ausstellen. „Sonst kommen eigentlich jedes Wochenende Besucher aus dem Landkreis und Bremerhaven vorbei, schauen sich um und kaufen sogar etwas“, sagt die Künstlerin. Die Werke sind erschwinglich: „Ich nehme nur den Materialwert plus einen kleinen Betrag für mich“, sagt sie. Einige Besucher suchten aber auch nur Anregungen, erzählt sie.
Der Weg zum Atelier ist gut ausgeschildert
Nicht jeder weiß, wo Drostendamm liegt. Doch Hanna Hühnken hat den Weg zu ihrem Atelier gut ausgeschildert. Ab Hahnenknoop (Gemeinde Loxstedt) an der ehemaligen Bundesstraße 6 weisen Pfeile mit der Aufschrift „Leuchtbilder“ den Weg. „Einige fahren aber auch nach Angaben ihres Navis über Hetthorn. Geht beides“, sagt die Künstlerin.
Derzeit werden ihre Werke weihnachtlich. Sie hofft, dass sie ihr Atelier rechtzeitig zur Adventszeit wieder für Besucher öffnen kann. Termine soll es dann nach telefonischer Vereinbarung geben.

Ein Blick auf die vielen Leuchtbilder. Foto: Bohn