Als das Lebensmittel-Technologieunternehmen Biozoon 2001 im Bremerhavener Fischereihafen entstand, war Ann-Kristin Schwarze zehn Jahre alt. Heute gehört die 30-Jährige zum Produktentwicklungsteam. Kopfarbeit und Produktion gehen in dem 22-Mitarbeiter-Betrieb Hand in Hand. Geschäftsführer Matthias Kück plant gerade die nächste Unternehmenserweiterung. Doch das Wachstum ist begrenzt. Biozoon soll eine Manufaktur bleiben, in der nicht Masse, sondern Handarbeit und Qualität zählen.
Das Smoothbrot ist für Menschen mit Kau- und Schluckstörungen gedacht und optisch viel ansprechender als püriertes Brot mit Frischkäse und Konfitüre. Foto: Arnd Hartmann
Tecklenborg, Rickmers, Seebeck – alles bekannte Namen, die mit der Schiffbaugeschichte an der Unterweser eng verknüpft sind. Bedeutend waren diese Betriebe – neben vielen anderen Werften – aber auch für den Fischereihafen. Viele hatten dort Zweigniederlassungen. „Neben der Fischindustrie waren die Werften lange Jahre die Hauptarbeitgeber im Fischereihafen“, sagt der Industriearchäologe und Technikhistoriker Dr. Dirk J. Peters, der fast 34 Jahre am Deutschen Schifffahrtsmuseum gearbeitet hat.
Der Zweite Weltkrieg hat tiefe Spuren im Fischereihafen hinterlassen. Gut 60 Prozent der Landanlagen wurden zerstört. Parallel zum Wiederaufbau der deutschen Hochseefischereiflotte setzte eine rege Bautätigkeit ein, schreibt der Industriearchäologe Dr. Dirk J. Peters in einem Aufsatz in dem Buch „Vierundfünfzigmal Bremerhaven“.
„Drei Matrosen für die Lofoten“, dröhnte die Stimme des Heuerbaas durch den Raum. Das ist mehr als 60 Jahre her, aber Hans Crueger erinnert sich immer noch daran, wie es war, wenn die Fischdampfer-Reedereien Crew-Mitglieder für die nächste Reise suchten.
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