Das „normale“ Leben hat uns wieder - ohne Diät und Verzicht, ohne Quälerei im Fitnessstudio oder beim Joggen. In Muckibuden muss niemand mehr anstehen, beim Bäcker geht wieder leckerer Kuchen über den Tresen. Was ist passiert? Tatsächlich gibt es den „Tag der Aufgabe guter Vorsätze“ - wenige Tage nach Neujahr. Wer frustriert alle Vorhaben hingeschmissen hat, ist in bester Gesellschaft.
„Schuld“ ist nicht der viel beschimpfte innere Schweinehund, sondern die Gehirnstruktur: Alte Gewohnheiten sind einprogrammiert. Aber Hirnforscher machen Mut: Umbau im „Oberstübchen“ ist möglich - mit Geduld: Es dauert zwei, drei Monate, bis alte und schlechte Gewohnheiten durch neue und gesunde ersetzt werden, also immer wieder joggen, Gewichte stemmen oder täglich Obst und Gemüse essen.
Psychologen raten, sich voller Euphorie nicht zu viel vorzunehmen, sondern in kleinen Schritten zum dauerhaften Erfolg zu kommen - nicht zehn Kilogramm in einem Monat abspecken, sondern ein Pfund pro Woche, das läppert sich - bis zur Bikini-Badehosen-Figur sind es noch einige Monate. Und noch ein Tipp: Bei „Pannen“ wie dem Stück Torte oder der geschwänzten Gymnastikstunde nicht ganz aufgeben, sondern einen neuen Anlauf starten. Wenn sich altes Verhalten einschleicht, sofort gegensteuern - die Warnzeichen entlarven, um bessere Lebensgewohnheiten neu zu erlernen.
Auch verzeihen ist wichtig, wenn wir „schwach“ werden bei Pommes oder Dauer-Handy. Wer den „trockenen Januar“ durchhält, darf danach gern mal ein Bier trinken.
Gibt es eigentlich den „Tag der zweiten Chance“?