Gesundheit & Fitness

Sex: Junge Frauen verhüten seltener mit der Pille

1961 kam in Deutschland die erste Antibabypille auf den Markt: Verhütung war plötzlich so einfach wie nie zuvor. Auch wegen der Pille wurde Sex offener diskutiert und praktiziert. Doch das Verhütungsmittel sinkt in der Gunst junger Frauen.

 Antibabypille

Damit die Antibabypille sicher wirken kann, muss sie täglich und möglichst zur gleichen Tageszeit eingenommen werden - am besten mit einem Schluck Wasser. Immer weniger Frauen lassen sich das Verhütungsmittel verschreiben. Foto: Riedl/dpa

Vor 64 Jahren kam die Antibabypille auf den Markt

Die Bedeutung der Pille als Verhütungsmittel bei jungen Frauen und Mädchen unter 22 Jahren nimmt immer weiter ab. Das ist das Ergebnis einer AOK-Analyse anlässlich des 64. Jahrestages der Markteinführung der Pille am 18. August.

Genauer: Der Anteil derer, die das hormonelle Mittel verschrieben bekamen, ist von 35 Prozent im Jahr 2020 auf 25 Prozent im Jahr 2023 gesunken.

Deutlicher Rückgang: Antibaby-Pillen werden immer seltener verschrieben

Das entspricht einem Rückgang von zehn Prozentpunkten in nur drei Jahren, wie der Bundesverband der Krankenkasse mitteilt. Allein im Vergleich zum Vorjahr 2022 gingen die Verordnungen um drei Prozentpunkte zurück. Trotzdem bleibt die Pille das am häufigsten verordnete Verhütungsmittel - gefolgt von Spiralen, Vaginalringen und Hormonpflastern.

Es geht um Nachteile und Risiken von hormonellen Verhütungsmethoden

Eine Expertin erläutert, weshalb Mädchen und Frauen immer seltener zur Pille greifen: „Die Nachteile und Risiken von hormonellen Verhütungsmethoden werden heute öffentlich stärker thematisiert.

Sex Mann Frau

Verhüten beim Sex ist keineswegs nur Frauensache: Neben der Antibabypille kommt auch der Einsatz von Kondomen in Betracht. Foto: Gateau/dpa

Auch fühlen sich Frauen laut einer Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung immer besser durch das Internet, aber auch durch die ärztliche Beratung, informiert.“ Das könne zu einer Verhaltensveränderung führen, aber auch zu einer kritischeren Einstellung gegenüber der Einnahme von Hormonen - und zu einer bewussteren Entscheidung für risikoärmere Präparate.

Expertin: Die medizinischen Vorerkrankungen und Lebensumstände müssen berücksichtigt werden

Grundsätzlich müsse die Entscheidung für ein Verhütungsmittel immer individuell unter Berücksichtigung von medizinischen Vorerkrankungen und Lebensumständen getroffen werden, betont die Expertin. Die Daten der AOK-Analyse beziehen sich auf alle gesetzlich krankenversicherten Frauen bis zum Alter von 22 Jahren.

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