Wurster Nordseeküste

Schülerinnen wollen beweisen: Jugend ist besser als ihr Ruf

Soziale Medien, Party, Chillen. „Viele denken, dass die Jugend sonst nichts im Kopf hat“, sagt Fatima. Die 14-jährige Dorumerin und ihre 16 Jahre alte Freundin Laura aus Wremen sehen das anders. Jetzt wollen sie den Beweis dafür antreten.

Laura (links) und Fatima wollen zeigen, dass die Jugend besser ist als ihr Ruf. Die Flyer für die Veranstaltung am 10. September verteilen sie natürlich selbst.

Laura (links) und Fatima wollen zeigen, dass die Jugend besser ist als ihr Ruf. Die Flyer für die Veranstaltung am 10. September verteilen sie natürlich selbst. Foto: Leuschner

Fatima und Laura sind Schülerinnen der Oberschule Achtern Diek in Dorum. Zwei junge Frauen, die davon träumen, „die Welt ein bisschen besser zu machen und ganz klein damit anfangen zu wollen“. Als sie vor gut einem Jahr in der Schule vom Zukunftsprojekt Ahoi der Gemeinde Wurster Nordseeküste erfuhren, wurden sie hellhörig.

In dem auf zwei Jahre befristeten und vom Land geförderten Projekt geht es darum, die Gemeinde für junge Leute attraktiver zu gestalten. Im besten Falle so verlockend, dass die jungen Gemeindebewohner auch nach der Schule in Wurster Nordseeküste leben wollen oder nach Ausbildung und einigen Berufsjahren hierher zurückkehren.

„Es wäre cool, wenn sich mehr junge Leute engagieren“

Laura und Fatima sind überzeugt davon, dass die Jugend nicht nur Wünsche, sondern auch selbst etwas einzubringen hat. So wie die beiden, die im Bremerhavener Kinderhilfsverein „Havenkidz“ mitmischen und dort beispielsweise Zeltlager mit organisieren oder Weihnachtsessen für Bedürftige kochen. Fatimas Augen strahlen, wenn sie von der Benefiz-Weihnachtsaktion erzählt. „Das Essen anschließend an die Leute zu verteilen, war das Beste, was ich bisher gemacht habe“, sagt die 14-Jährige. Fatima und Laura glauben fest daran, dass da noch mehr geht: „Wir sind jung und können was auf die Beine stellen und so viel mehr erreichen.“

Um das zu beweisen, haben sie sich bei Zukunft Ahoi um ein Mikroprojekt beworben. Denn die Initiative sammelt nicht nur die Ideen der jungen Leute - von Kita-Knirpsen bis zu jungen Familien -, sie hilft den Ideengebern auch, erste kleine Projekte selbst umzusetzen und fördert diese mit bis zu 2.500 Euro.

2.500 Euro für besonderen Projekttag

Diesen Höchstförderbetrag haben auch Laura und Fatima für ihren Projekttag zur Verfügung. Am Sonnabend, 10. September, wollen sie zusammen mit den beiden Koordinatoren von Zukunft Ahoi, Saskia Stöwing und Gerke Rademacher, sowie Gemeindejugendpfleger Jörg Pfaffenroth und weiteren Akteuren von Vereinen, Verbänden und der Dorumer Polizei auf dem Dorumer Schützenplatz für ehrenamtliches Engagement werben. „Wir würden es cool finden, wenn viele junge Leute das Angebot nutzen und sich anschließend selbst engagieren“, sagt Fatima.

Und weil der Tag -12 bis 18 Uhr - vor allem auch Spaß machen soll, gibt es nicht nur Informationen, sondern auch Bubble-Soccer, Dart-Fußball, leckere Snacks und einen DJ, der Musik auflegt. Wer sich am Projekttag „Die Jugend ist besser als ihr Ruf“ mit einem eigenen Stand oder Angebot präsentieren will, kann sich unter S.Stoewing@gwnk.de melden.

Jugend-Tag

Der Projekttag „Die Jugend ist besser als ihr Ruf“ findet am Sonnabend, 10. September, von 12 bis 18 Uhr auf dem Schützenplatz in Dorum statt. Neben allerlei Tipps zu Vereinen, Organisationen und Möglichkeiten, sich zu engagieren, gibt es ein Rahmenprogramm, bei dem sich Besucher ausprobieren können. Snacks und Getränke gibt es auch.

Heike Leuschner

Reporterin

Heike Leuschner hat sich nach einem Jura-Studium für die journalistische Laufbahn entschieden. Seit 2010 ist sie als Redakteurin in der Lokalredaktion der NORDSEE-ZEITUNG beschäftigt. Privat sieht man sie oft mit Kamera – oder gar nicht. Dann ist sie auf Reisen.

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