Wir leben in harten Zeiten. Da muss man gar nicht nach Trump-Amerika schauen, es reicht ein Blick ins Kühlregal. Deutschlands größte Molkerei DMK hat mit einer harmlosen Werbeaktion einen Shitstorm rechter Wutbürger ausgelöst. Der Anlass: Auf bunten Käsepackungen lächeln keine Milka-Kühe, sondern junge Leute. Allerdings unterschiedlicher Hautfarbe. So bunt wie Deutschland heute eben ist. Mit „Propaganda“, „woker Umerziehung“ oder gar „Umvolkungsideologien“, wie es gerade durch das Netz hetzt, hat das so wenig zu tun wie ein Käse-Sandwich mit einem Staatsstreich. Der Molkereikonzern wollte sich schlicht eine neue, junge Zielgruppe erschließen. Stattdessen ist ein Kulturkampf ausgebrochen. Ob der von Rechten organisiert worden ist, weiß man nicht. Klar ist aber, dass es die Strategie der Rechten ist, Unfrieden zu stiften. Die AfD provoziert gerne, schürt Wut und Empörung und bedient das „Wir gegen alle anderen“-Gefühl. Dabei geht es ihr nur um eines – die liberale Gesellschaft und damit die Demokratie zu diskreditieren. Das sollte jeder bedenken, der diese Partei wählt: Die AfD will eine andere Gesellschaft - autoritär, abgeschottet, rückwärtsgewandt. Und deshalb nutzt sie jede Gelegenheit, die Demokratie, die wir haben, schlecht zu machen. Selbst Käse-Werbung.
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