Kennen Sie die Cartoon-Szene, wenn Dagobert Duck erblickt, dass ein paar seiner Taler abhandengekommen sind? Er hebt entsetzt etwas nach hinten ab und quakt „Gaack!“. Eben diese Szene spielt sich in meinem Garten ab. Nur bin ich es, die in Duckscher Manier umherspringt und wehklagt. Nicht aufgrund fehlender Taler, sondern vielmehr wegen angefressener Lilien. Der Feind ist schnell erblickt: das Lilienhähnchen. Selbstgefällig und vollgefressen hockt es rotglänzend an der Spitze der Blätter. Und ich meine regelmäßig, noch etwas Blüte in seinem Mündchen verschwinden zu sehen.
Okay, das ist nun übertrieben. Wahrlich, das Lilienhähnchen ist ein schöner Käfer. Aber wer seine Lilien erblühen sehen möchte, sollte den Vielfraß fernhalten. Es heißt, dass er wie ein Hähnchen schreit, wenn man ihn drückt. Das habe ich noch nicht ausprobiert. Ich sammele ihn in einem Glas ein und setze ihn irgendwo ziergartenfern aus. Jetzt kommt ein Tipp: Den Biestern lässt sich zeitig beikommen - dann, wenn sie noch Larven und besonders gefräßig sind. Die schwarzfarbenen, kotbedeckten Larvenhaufen sind an den Blattachseln zu finden und dann leicht zu entfernen. Damit lässt sich das Schlimmste verhindern. Aber dann gibt es da noch die Schnecken..., aber das ist eine andere Geschichte.

Lilienhähnchen an der Spitze eines Lilienblatts. Foto: Gotthardt