Es duftete verführerisch, sodass bei mir sofort leichtes Magenknurren einsetzte: Als ich kürzlich zum Essen eingeladen war, wurde unter anderem Grünkohl serviert. Lecker! An der richtigen Zubereitung scheiden sich aber bekanntlich die Geister. In den meisten Fällen kommt der Kohl in seiner deftigen Variante auf den Tisch, mit Kassler, Kochwurst und Pinkel. Als Kind des Ruhrgebiets, mit familiären Wurzeln im Münsterland, bin ich allerdings eher die Mettwurst gewohnt. Bei einer anderen Diskussion winke ich inzwischen entspannt ab: Gehören die Kartoffeln unter den Kohl? Oder soll man doch lieber alles einzeln essen und den Magen die Arbeit machen lassen? Ich bin eindeutig für die erste Variante, greife aber auch zu, wenn Grünkohl mit Salzkartoffeln in getrennten Schüsseln serviert wird. Dass Grünkohl mit Bratkartoffeln auf den Tisch kommt – und zwar mit solchen, die aus Ruhrpott-Sicht für Bratkartoffeln eigentlich auch nicht kross genug sind und den Namen nicht wirklich verdient haben – ließ mich dann aber doch etwas sprachlos zurück. Geschmeckt hat‘s zum Glück trotzdem. Und wenn ich Grünkohl demnächst dann mal wieder als Salat oder als Füllung großer Muschelnudeln (zusammen mit Tomatensauce) esse, dann werde ich vermutlich ähnliche Blicke ernten, wie der Koch gestern...
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