Cuxland

„Ich glaube, ich hab‘s passend...“: Nun wird’s an der Kasse dauern

Wieder stehen wir im Supermarkt an der „falschen“ Kasse, wieder geht es links und rechts flotter. Dann sagt die Seniorin vor uns diesen einen Satz: „Ich glaube, ich hab‘s passend.“ 13,97 Euro muss sie zahlen. Sie kramt die Geldbörse hervor, zählt Münze für Münze aufs Förderband: 2 Euro, 4 Euro, 5 Euro, 6 Euro..., endlich 11 Euro, 13 Euro. „Mein Portemonnaie ist ganz leicht“, sagt sie strahlend. Die Schlange sieht sie nicht. „Noch 97 Cent, hab ich bestimmt.“ 20 Cent, 40 Cent, 60 Cent, 70 Cent, 75 Cent legt sie hin. „Moment“, bittet sie, pult im Portemonnaie, schüttelt die Geldbörse über Kopf. „Reicht doch nicht“, sagt sie und gibt einen 20-Euro-Schein. Ihr Portemonnaie ist wieder prallvoll.

Es gibt weitere Situationen, die an der Kasse nerven. „Keine Kartenzahlung?“ staunt der Mann, der seine Ware gescannt, aber den Hinweis nicht gesehen hat. Also einpacken und an eine andere Kasse. Oder der Ältere, der mit seiner Karte kämpft: „Wo muss die rein? Wie rum?“ Ein anderer hat Pech, dass der Apparat die Karte ständig ausspuckt - er hat Bargeld dabei.

„Die Bananen muss ich abwiegen?“ fragt die Frau und spaziert los. Kassiererin und Kunden warten. Dann fehlt der Preis an den Socken - die Kassiererin telefoniert, die Schlange wird länger. Ein Teeniemädchen hat Mangos abgewogen und das Preisschild draufgeklebt, aber schief mit Falten - die Kasse erkennt den Strichcode nicht. Also erneut abwiegen, die Kunden warten. Dem Senior platzt der Quarkbecher, Erdbeercreme läuft übers Förderband. Er trottet los, um Ersatz zu holen, die Kassiererin wischt es weg - die Kunden warten.

Was am schlimmsten ist: Wenn jemand hinter uns den Wagen gegen unsere Hacken stößt - bis dieser fiese Schmerz endlich nachlässt...

Bärbel Litfin

Producerin

Bärbel Litfin arbeitet seit einer gefühlten Ewigkeit bei der NORDSEE-ZEITUNG. Zuerst absolvierte sie eine kaufmännische Ausbildung als Verlagskaufmann (Verlagskauffrau/Gender gab es damals noch nicht). Aber eigentlich wollte sie von Anfang an Journalistin werden. Ein Volontariat schloss sich an. Danach schrieb sie einige Jahre für das SONNTAGSJOURNAL und die damalige PR-Redaktion. Als gebürtige Bremerhavenerin wollte sie den Landkreis kennenlernen, nach vielen Jahren als Redakteurin in der Landkreis-Redaktion kennt sie jetzt jedes Dorf. Inzwischen arbeitet sie im Innendienst als Editor, redigiert in erster Linie die Landkreis-Texte der freien Mitarbeiter sowie Artikel in allen anderen Ressorts.

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