Größenwahnsinniger Stubentiger auf Abwegen

Vor zwei Wochen ist bei mir ein Satansbraten im Zuckerschnutenpelz eingezogen: Eine kleine Pflegemiez. So süß sie auch schnurren und den Kopf zum Halskraulen überstrecken kann, so viel Dummtüch hat sie in ihrem kleinen Kopp. Ihre Deko-Tipps habe ich schnell umgesetzt: Sämtliche Topfpflanzen sind von den Fensterbänken auf eine Kommode außer Reichweite umgezogen. Auch mein Essen muss ich nun mit meinem Leben verteidigen. Doch unschlagbar ist ihr Größenwahn. Von der Sofalehne ging es - so gerade eben - rauf auf die Vitrine, von dort mit zwei Pfoten an den Deko-Birkenstamm unter der Decke. Wenig grazil hing sie kurze Zeit in der Luft, die Hinterbeinchen ruderten nach Halt, die Augen wurden groß. Plopp! Nach wenigen Augenblicken machte sie einen nicht besonders eleganten Abgang.