Die Vorfälle ereigneten sich auf dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) der Schule, wo eine Personengruppe die öffentlich bekannten, fremdenfeindlichen Parolen lautstark skandierte. Unter anderem wurde mehrfach die Zeile „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gerufen.
Zehn Jugendliche unter Verdacht
Die alarmierte Polizei traf vor Ort eine Gruppe von knapp zehn Jugendlichen und jungen Erwachsenen an und stellte deren Personalien fest. Ein 16-jähriger Jugendlicher gestand, die entsprechenden Gesänge angestimmt zu haben. Weitere identifizierte Personen bestritten teilweise ihre Beteiligung oder wurden als Zeugen vernommen. Alle angetroffenen Personen waren zwischen 15 und 19 Jahre alt und gemischtgeschlechtlich.
Verfahren wegen Volksverhetzung
Die Polizei hat Strafverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet und bereits vor Ort eindringliche Gespräche mit allen Beteiligten geführt.
„Eine starke Sensibilisierung, offene Aufklärungsarbeit, aber auch der klare Hinweis auf strafbares Verhalten sind die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben aller beteiligten Institutionen und Behörden. Schulen, Schulträger sowie Präventionsangebote, beispielsweise durch die Polizei, aber auch strafrechtliche Ermittlungen und gegebenenfalls juristische Konsequenzen müssen dazu führen, dass derartiges Verhalten konsequent unterbunden wird. Gleichzeitig muss es die vorrangige Aufgabe sein, gerade Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Tragweite eines solchen Verhaltens bewusst zu machen“, betonte Michael Hasselmann, Leiter der Polizeiinspektion Cuxhaven.
Ob der Vorfall von der Personengruppe gefilmt und bereits ins Internet gestellt oder über soziale Medien verbreitet wurde, konnte zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geklärt werden.