Mein Job ist mitunter stressig. Und ich muss oft arbeiten, wenn andere Feierabend haben. Mein Job eröffnet mir aber auch fast unendliche Möglichkeiten - zum Beispiel Zeitreisen. Eine solche Reise habe ich in dieser Woche unternommen.
Vor 100 Jahren wurde in München das erste Planetarium eröffnet. Grund genug, mal wieder einen Blick in das Nordenhamer Planetarium zu werfen, das sich im Obergeschoss des Gymnasiums befindet.
Früher bin ich dort ein und aus gegangen, habe auch regelmäßig die Vorträge der Nordenhamer Sternfreunde besucht. Das tat ich zunächst, weil der damalige Vorsitzende der Sternfreunde, Dr. Siegfried Lührs, mein Physik-Lehrer war. Physik gehörte nicht gerade zu meinen Paradefächern. Und so war ich gut betraten, mich bei den Vorträgen blicken zu lassen.
Später besuchte ich die Veranstaltungen aus echtem Interesse an der Astronomie, in der ich mich dann irgendwann auch einigermaßen gut auskannte. Die Hintergründe zu erläutern, würde an dieser Stelle zu weit führen, aber: Ohne die Sternfreunde und ihre Vorträge würde ich ziemlich sicher nicht den Job ausüben, der mich heute, nach bald vier Jahrzehnten, immer noch erfüllt.
Wie es manchmal so ist im Leben: Man verliert Dinge aus den Augen, verlagert seine Schwerpunkte, setzt neue Prioritäten oder hat für bestimmte Aktivitäten schlichtweg keine Zeit mehr. So ging es mir mit den Sternfreunden.
Mein Besuch im Planetarium in dieser Woche, zu dem mich der Ehrenvorsitzende Reinhard Herden und der Vorsitzende Hans-Heinrich Berends freundlicherweise empfingen, war die besagte Zeitreise. Es war eine Reise in meine eigene Vergangenheit, ein Wiedersehen mit einer alten Leidenschaft. Und dieses Wiedersehen war eine einzige große Freude, Gänsehaut-Momente inklusive.
Wenn ich Sie jetzt ein klein wenig neugierig gemacht habe, dann lade ich Sie herzlich dazu ein, meinen Bericht über den Planetariums-Besuch zu lesen. Viel Spaß dabei! Und wenn Sie sich ein wenig am Sternenhimmel auskennen, können Sie sogar noch etwas gewinnen.