Ich esse gerne Pflaumen. Da wir zu Hause einen Pflaumen- oder Zwetschenbaum, keine Ahnung was stimmt, haben, ist dies eigentlich praktisch. In diesem Jahr hatte ich allerdings das Pech, dass ich im Urlaub war, während die Pflaumen richtig reif waren. Als ich nach meinem Urlaub nach Hause kam, lagen unzählige dieser Früchte auf dem Rasen - die meisten davon zermatscht oder zerfressen von den Wespen oder Vögeln. Nun hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, die vergammelten Dinger aufzusammeln, um sie in die Biotonne zu schmeißen. „Schlau“, wie ich bin, habe ich mir zum „Auflesen“ der Pflaumen keine Handschuhe angezogen - obwohl einige Wespen gerade dabei waren, den „Saft“ aufzusaugen. Ich tippte die Pflaumen deshalb ein wenig an, um die summenden gelben Tierchen zu verscheuchen, und legte sie dann in den Eimer. Dass ich dabei früher trotzdem schon einmal gestochen bin von einer Wespe, ließ mich kalt. Diesmal kam es anders: Ich merkte, dass eine davon sich in meinen Haaren breitgemacht hatte und dort „Musik“ spielte. Ohne groß nachzudenken, wollte ich das Biest verjagen - und dann geschah es. Als ich in meinem Haar herumwuselte, wurde ich in meinen Mittelfinger gestochen. Das tat am Anfang höllisch weh, legte sich dann, um am Abend wieder einen Schmerz zu verursachen. Das Kratzen an der Stelle war im Nachhinein ebenso dumm wie das Pflaumen vom Rasen holen ohne Handschuhe. Ob ich jetzt gelernt habe?