Die Kette der Vandalismusfälle in Uthlede reißt nicht ab. Nach mehreren Übergriffen in den vergangenen Monaten auf die Anlagen des Turn- und Sportvereins, die Kirche und die „Uthleerder Bökerstuuv“ gab es am Ostermontag Angriffe auf die Kirche und das zurzeit unbewohnte Pfarrhaus.
Dort wurde im Archiv neben dem Pfarrbüro eine Scheibe eingeschlagen. Größer war der Schaden im Wohnzimmer an der Westseite des Hauses: Hier war das große Fenster mit einem Ziegelstein mit solcher Wucht eingeworfen worden, dass der Stein auf der rückwärtigen Seite des Raumes gefunden wurde. Das Zimmer war mit Glasscherben übersät. Die Polizei nahm den Fall auf.
Jutta Steenblock und Gerold Brockmann vom Kirchenvorstand sind sich einig: „Eigentlich müsste man eine Belohnung für die Ergreifung der Täter aussetzen, weil die bisherigen Ermittlungen nie etwas gebracht haben und wir nur Mitteilungen über die Einstellung der Verfahren bekommen haben.“
Dabei wäre es jetzt fast dazu gekommen, denn neben dem Pfarrhaus hatten die Täter auch die Westseite des Kirchturms ins Visier genommen. Hier warfen sie mit Kieselsteinen die bleiverglasten Fenster ein. Ein Nachbar hatte das Ticken der Steine an den Scheiben gehört und war der Sache nachgegangen. Er sah drei Jugendliche, die sofort flüchteten.
Dorfgespräch: einige Jugendliche verdächtig
Verdächtig für die bisherigen Taten sind im Dorfgespräch einige Jugendliche, denen man aber bisher nichts nachweisen konnte. TSV-Vorsitzender Reinhold Wohltmann hat für einige Jugendliche Platzverbot für die Anlagen des Turn- und Sportvereins erwirkt.
In der gut angenommenen „Bökerstuuv“, wo sich jeder Bücher ausleihen kann, konnte dank der Aufmerksamkeit eines Hausmeisters ein größeres Feuer verhindert werden, so dass es bei einem Schwelbrand blieb. Mit viel ehrenamtlicher Arbeit ist der Raum jetzt renoviert worden, so dass er in den kommenden Wochen wieder in Betrieb genommen werden kann.
Der Kirchengemeinde Uthlede-Wulsbüttel bleiben nun erst einmal der Ersatz der Scheiben im Pfarrhaus und die weit aufwendigere Reparatur der Bleifenster in der Kirche. „Hier müssen erst einmal das historische Glas beschafft und auf Maß geschnitten und die ganzen Bleieinfassungen neu verlötet werden", weiß Gerold Brockmann noch vom Vandalismusfall davor an der Sakristei der Kirche im vergangenen Herbst. (bau/lit)