Der Titel der Ausstellung in der Weserburg klingt erst einmal gut: „Utopia Now!“. Der Forderung, dass die Dinge sich hier und jetzt ändern müssen, stimmen sicher viele zu. Wer die dritte Etage des Museums betritt, den beschleichen allerdings leise Zweifel, ob der Wandel rasch vonstattengehen wird. Der aus dünnen Leuchtstoffröhren gebildete Schriftzug, der der Schau den Titel gibt und für die Ausstellung entstanden ist, fordert zwar zum Handeln auf. Doch Yael Bartana, 1970 in Israel geboren, glaubt selbst nicht mehr an einen Gegenentwurf, der die Welt zu einem besseren Ort machen würde. Die roten Buchstaben kippen zur Seite, das Ausrufezeichen liegt in der Horizontalen. Keine Hoffnung, nirgends.
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