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Nach AKW-Beschuss: Betreiber warnt vor radioaktiver Strahlung

Das AKW Saporischschja wird erneut beschossen. Russland und die Ukraine geben sich gegenseitig die Schuld. Der Betreiber des Kernkraftwerkes warnt vor der Gefahr des Austritts radioaktiver Strahlung.

Laut dem Betreiber besteht durch den andauernden Beschuss die Gefahr, dass radioaktive Strahlung aus dem Kernkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine austritt.

Laut dem Betreiber besteht durch den andauernden Beschuss die Gefahr, dass radioaktive Strahlung aus dem Kernkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine austritt. Foto: dpa

Das AKW Saporischschja wird erneut beschossen. Beide Seiten geben sich gegenseitig die Schuld. Der Betreiber warnt vor radioaktiver Strahlung.Kriegsparteien schiebn sich gegenseitig die Schuld zu

Die Sorgen um das von russischen Truppen besetzte AKW Saporischschja im Süden der Ukraine ebben nicht ab. Beide Kriegsparteien warfen sich am Samstag zum wiederholten Male gegenseitig vor, hinter dem Beschuss des größten europäischen Atomkraftwerks zu stecken.

Infrastruktur beschädigt: Fatale Folgen?

Nach Angaben des staatlichen ukrainischen Betreiberkonzerns Enerhoatom ist die Infrastruktur des AKW inzwischen beschädigt. Es bestehe die Gefahr, das radioaktive Stoffe und Wasserstoff freigesetzt würden. Auch die Gefahr eines Brandes sei hoch.

Die ukrainischen Betreiber von Saporischschja warfen Russland vor, die Anlage innerhalb eines Tages mehrfach beschossen zu haben. Moskau wiederum bezichtigte Kiew, verantwortlich zu sein. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge wurde dass AKW binnen 24 Stunden dreimal mit Artillerie von ukrainischer Seite beschossen. Die Angaben ließen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen. Moskau zufolge schlugen Geschosse auch in der Nähe von Lagern mit Brennstäben und radioaktiven Abfällen ein. Die Strahlung liege aber im normalen Bereich.

Zeitweilig vom Stromnetz getrennt

Das Atomkraftwerk war am Donnerstag nach einer Notabschaltung zeitweilig vom ukrainischen Stromnetz getrennt. Inzwischen sind zwei Blöcke wieder am Netz, wie Enerhoatom mitteilte. Das AKW wird von russischen Truppen seit März besetzt. Das Personal kommt aus der Ukraine. Alle Appelle, unabhängige Experten aus dem Ausland in das Kraftwerk zu lassen, brachten bislang keinen Erfolg.

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