Wirtschaft
Jüngere Rentner häufig noch beruflich aktiv
Die Bundesregierung will ältere Menschen mit der „Aktivrente“ zu einem längeren Berufsleben bewegen. Schon ohne steuerlichen Anreiz haben viele Rentner und Rentnerinnen noch einen Job.
Einige wollen länger arbeiten: Rentner in Deutschland. (Archivbild)
Foto: Arne Dedert
In Deutschland arbeiten viele Menschen auch noch im Rentenalter. In der Gruppe zwischen 65 und 75 Jahren sind rund 13 Prozent der Rentnerinnen und Rentner erwerbstätig, wie das Statistische Bundesamt auf der Grundlage des Mikrozensus 2024 mitteilte. Männer mit einer Altersrente arbeiten dabei mit einem Anteil von 16 Prozent häufiger als Frauen, bei denen der Anteil bei 10 Prozent liegt.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Berufstätigkeit der Rentenbezieher allerdings kontinuierlich ab. Beträgt sie im Alter von 65 bis 66 Jahren noch 18 Prozent, sind es bei den 73- bis 74-Jährigen noch 8 Prozent, wie die Befragungen ergaben. Auch ein höheres Bildungsniveau führt offensichtlich dazu, dass Menschen beruflich länger aktiv bleiben.
Meist kürzere Arbeitszeiten
Etwa die Hälfte der arbeitenden Senioren ist nach eigenen Angaben geringfügig beschäftigt. Die Arbeitszeit von 39 Prozent beträgt höchstens zehn Stunden. Weitere 26 Prozent arbeiten zwischen 10 und 20 Wochenstunden. 14 Prozent berichteten von mehr als 40 Arbeitsstunden, die sie in der Woche absolvieren.
In dieser Gruppe finden sich besonders viele Selbstständige, die insgesamt 29 Prozent aller erwerbstätigen Rentner ausmachen. Für sie soll der Aktivrenten-Anreiz von monatlich 2000 Euro freigestelltem Einkommen im Unterschied zu den Arbeitnehmern aber nicht gelten.