Politik

FDP fordert Untersuchungsausschuss zur Maskenaffäre

Im bayerischen Landtag befasst sich bereits ein U-Ausschuss mit den Masken-Deals. Die Wähler hätten einen Anspruch auf vollumfängliche Aufklärung - „nicht nur in Bayern, sondern bundesweit“, meint die FDP.

Von dpa
17. Dezember 2022
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Generalsekretär der FDP: Bijan Djir-Sarai.

Generalsekretär der FDP: Bijan Djir-Sarai.

Foto: Michael Kappeler/dpa

Die FDP verlangt einen Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Aufklärung der Maskenaffäre während der Corona-Pandemie.

„Nach dem Kampf gegen die Pandemie muss jetzt die Zeit der Aufarbeitung beginnen, beispielsweise durch die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses im Deutschen Bundestag“, sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Der könnte dazu beitragen, fragwürdige Maskengeschäfte aufzuklären.“

In die Maskenaffäre waren Bundestags- und Landtagsabgeordnete von CDU und CSU verwickelt. Sie erhielten für die Vermittlung von Maskengeschäften viel Geld. Der frühere bayerische Justizminister Alfred Sauter kassierte zum Beispiel rund 1,2 Millionen Euro, der damalige CSU-Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein 660.000 Euro. Im Sommer hatte allerdings der Bundesgerichtshof entschieden, dass in beiden Fällen der Vorwurf der Bestechlichkeit nicht erfüllt sei. Im bayerischen Landtag befasst sich bereits ein Untersuchungsausschuss mit der Affäre.

Djir-Sarai sagte nun der dpa: „Die Masken-Deals von CSU-und CDU-Politikern gehören zu den politischen und möglicherweise auch rechtlichen Tiefpunkten der Corona-Pandemie.“ Die Wählerinnen und Wähler hätten einen Anspruch auf vollumfängliche Aufklärung - „nicht nur in Bayern, sondern bundesweit“.

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