„Wir müssen eine echte europäische Verteidigungsunion aufbauen, die in bewährte Nato-Strukturen eingebettet ist und das Vereinigte Königreich miteinbezieht“, schreibt David McAllister in einem Gastbeitrag für die NORDSEE-ZEITUNG. Der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im Europaparlament nimmt damit Bezug auf die Vorkommnisse bei der jüngsten Münchner Sicherheitskonferenz. Dort hatte US-Vizepräsident J.D. Vance zu einem verbalen Rundumschlag gegen die europäischen Verbündeten seines Landes ausgeholt.
Sicherheitsgarantien scheinen der Vergangenheit anzugehören
Damit haben laut McAllister die Differenzen zwischen den USA und Europa „eine neue Dimension erfahren“. Auf altbewährte Sicherheitsgarantien sei kein Verlass mehr, betonte der frühere Ministerpräsident von Niedersachsen. Daher müssten die Europäer den „Aufbau einer eigenständigen und leistungsfähigen Verteidigungsindustrie“ in Angriff nehmen.
Mit Blick auf die Verhandlungen über das Ende des Ukraine-Krieges forderte McAllister einen Platz am Verhandlungstisch für die Ukraine und die EU ein. Schließlich seien es letztere Beide, die mit den Auswirkungen der Verhandlungen leben müssten. In diesem Zusammenhang kritisierte er die Zugeständnisse der Trump-Regierung gegenüber dem Kreml. (dly)