Die Ostertage habe ich zwischen Hooksiel und Schillig verbracht. Ich hatte mich für einen Kitekurs angemeldet, Anfängerniveau. Die Lernkurve war steil. Nach einer kurzen Einführung schlüpften wir in unsere fünf Millimeter dicken Neoprenanzüge und schnallten den breiten Gurt eng. An ihm wird der Kite befestigt, denn das teure Stück will man nicht auf See verlieren. Die Temperatur des Wassers lag bei 10 Grad. Für je zwei Kiter stand ein Trainer zur Verfügung. Ich versuchte zuerst das Ding auf 12 Uhr senkrecht am Himmel zu halten. Dann kamen leichte Lenkbewegungen nach rechts und links hinzu. Der Wind blies schwache elf Knoten. Der Schirm stürzte mehrfach ab. Ich musste warten, bis die nächste Brise das nasse Laken aufrichtete und gen Himmel riss. Ab und an wurde ich kurz mitgeschleift. Jedes Mal schoss ein Strom kalten Wassers in den Anzug. Währenddessen stand sich meine Partnerin die Füße in den Bauch.
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